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Kapitel 16: Brief der Versöhnung!

  Die Morgensonne schien hell über dem Zirkus, und ein sanfter Wind lie? die bunten Fahnen in der Luft wehen. Thalor lag auf der Wiese vor seinem Stall und betrachtete den Himmel. Sein Herz war schwer, aber gleichzeitig spürte er eine neu gefundene Entschlossenheit. Nach all den Fortschritten in den letzten Wochen fühlte er, dass es an der Zeit war, sich erneut mit seiner Mutter auseinanderzusetzen.

  ?Elara, hast du einen Moment?", rief er, als er die Zirkusleitung sah, die gerade mit Mara und ein paar anderen Crewmitgliedern besch?ftigt war. Elara kam herüber, ein interessiertes L?cheln auf ihrem Gesicht.

  ?Was gibt es, Thalor? Du wirkst nachdenklich."

  ?Ich m?chte… ich m?chte meiner Mutter einen Brief schreiben", erkl?rte Thalor. ?Ich habe das Gefühl, dass ich noch einmal mit ihr sprechen muss. Ich m?chte wirklich versuchen, das zwischen uns zu kl?ren."

  Elara setzte sich neben ihn und nickte verstehend. ?Das ist ein wichtiger Schritt. Was m?chtest du ihr sagen?"

  Thalor seufzte und sah auf den Boden. ?Es gibt so viele Dinge, die ich ihr sagen m?chte. Ich m?chte ihr sagen, dass ich ihr vergeben habe, aber auch, dass ich die Verletzung spüre, die ihr Verhalten mir zugefügt hat. Es ist nicht nur darum gegangen, dass sie mich versto?en hat; es war auch die Einsamkeit und die Angst, nie gut genug zu sein."

  ?Das klingt nach einem ehrlichen Ansatz. Es k?nnte für euch beide heilsam sein", antwortete Elara ermutigend. ?M?chtest du, dass ich dir helfe?"

  ?Ja, das w?re gut", sagte Thalor und l?chelte leicht. ?Ich wei? nicht genau, wo ich anfangen soll."

  Elara nahm einen tiefen Atemzug und begann: ?Wie w?re es mit etwas Einfachem? Beginne mit deinen Gefühlen. Was hast du seit dem letzten Mal, als ihr euch gesehen habt, durchgemacht?"

  Thalor nickte und schloss die Augen, um seine Gedanken zu sammeln. ?Ich habe in den letzten Wochen viel über mich selbst gelernt. über meine ?ngste, meine Tr?ume und meine Vergangenheit. Aber die wichtigste Erkenntnis ist, dass ich nicht m?chte, dass das, was passiert ist, unsere Beziehung für immer belastet."

  ?Das klingt gut", sagte Elara und ermutigte ihn weiter. ?Erinnere dich daran, dass sie auch ihre eigenen K?mpfe hat."

  ?Ich wei?", antwortete Thalor, und seine Stimme wurde leiser. ?Aber ich kann nicht die Erinnerungen ignorieren, die mich qu?len. Ich m?chte, dass sie versteht, wie sehr ihr Versto? mich gepr?gt hat."

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  Elara legte ihm eine Hand auf die Schnauze. ?Das wird nicht leicht sein, Thalor. Aber du hast die Kraft, das durchzustehen. Vielleicht kannst du sie auch zu einem Treffen einladen, um alles pers?nlich zu besprechen."

  ?Das ist es, was ich will", sagte Thalor und blickte in den Himmel. ?Ich m?chte sie nicht nur mit einem Brief erreichen, sondern auch pers?nlich. Ich m?chte die Dinge klarstellen. Wenn sie bereit ist, kann ich ihr sogar das Leben im Zirkus zeigen, das ich jetzt führe."

  Thalor verbrachte den Rest des Morgens mit dem Schreiben des Briefes. Er formulierte seine Gedanken sorgf?ltig, jeden Satz durchdacht, um sicherzustellen, dass er seine Gefühle klar ausdrückte. Als er den Brief schlie?lich vollendete, war er stolz auf das, was er geschrieben hatte.

  ?Elara, ich denke, ich bin bereit", sagte er und reichte ihr den Brief. ?K?nntest du ihn an sie überbringen?"

  Elara nahm den Brief und las ihn still. Ihr Gesichtsausdruck wurde weich, als sie die Tiefe von Thalors Worten verstand. ?Ich werde ihr sagen, dass du sie gerne sehen m?chtest. Du hast einen mutigen Schritt gemacht, Thalor."

  ?Ich hoffe, sie wird darauf eingehen", murmelte Thalor, seine Gedanken zurück zu dem Tag driftend, an dem er versto?en wurde. Die Erinnerungen waren schmerzhaft, aber er wusste, dass er diese Vergangenheit überwinden musste.

  In der folgenden Nacht, als der Zirkus in der Dunkelheit ruhte, legte sich Thalor in seinen Stall und lie? die Erinnerungen an den Tag, an dem alles begann, in seinen Gedanken aufblitzen.

  Er erinnerte sich an die Hitze der Sonne an seinem Schlüpftag, an die Aufregung in der Luft. Die anderen Drachen, die in der N?he schlüpften, waren voller Leben und Energie. Doch als er aus dem Ei brach, war er anders. Schw?cher. Als er zum ersten Mal seine Mutter sah, schimmerte ein Licht der Hoffnung in seinem Herzen. Doch diese Hoffnung verwandelte sich schnell in Verzweiflung, als er ihren entt?uschten Blick sah.

  ?Du bist nicht mein Sohn", hatte sie gesagt. ?Du bist zu schwach."

  Thalor fühlte sich, als w?re sein Herz in tausend Stücke zerbrochen. Der Schmerz des Versto?es war unermesslich gewesen, und die Einsamkeit, die folgte, hatte ihn gepr?gt. Aber jetzt, viele Jahre sp?ter, wollte er diesen Schmerz in etwas Positives verwandeln.

  Er wollte, dass Elowen ihn als den Drachen erkannte, der er geworden war, und nicht als den kleinen, schwachen Drachen, den sie einst zurückgelassen hatte.

  Als Thalor schlie?lich in einen unruhigen Schlaf fiel, wusste er, dass der n?chste Schritt auf seiner Reise der schwierigste von allen sein würde. Aber mit der Unterstützung von Elara und den anderen im Zirkus fühlte er sich bereit, sich seinen ?ngsten zu stellen und den Kreislauf der Vergangenheit zu durchbrechen.

  Die Dunkelheit um ihn herum war still, und w?hrend die Erinnerungen an den schmerzhaften Tag, an dem er versto?en wurde, über ihn hinwegrollten, spürte er gleichzeitig die Vorfreude auf das, was kommen würde. Der Gedanke an die Vers?hnung mit seiner Mutter gab ihm Mut, und tief in seinem Herzen wusste er, dass er bereit war, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und einen neuen Anfang zu wagen.

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