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Kapitel 1: Prolog

  Die Nacht war kühl und klar, der Mond leuchtete hell am wolkenlosen Himmel. über den Gipfeln der fernen Berge tobte ein heftiger Sturm. Blitze zuckten durch die Wolken, doch es war kein gew?hnliches Gewitter. Inmitten der dunklen Felsen erhob sich ein gewaltiges Brüllen, das die Erde erschütterte und die Luft erzittern lie?. Der Klang war voller Zorn und Verachtung. In einer H?hle, tief in den Fels gehauen, fand ein einsamer Drache seinen ersten Kampf um Leben und Tod – doch nicht gegen einen ?u?eren Feind, sondern gegen seine eigene Mutter.

  Thalor, ein junges Drachenjunges mit matten grünen Schuppen, zitterte am Boden. Seine gro?en Augen waren voller Verwirrung und Angst. Er hatte die W?rme und Sicherheit seiner Mutter gesucht, doch stattdessen war er auf die K?lte ihrer Verachtung gesto?en. Sein ganzer K?rper schmerzte von den Schl?gen, die sie ihm zugefügt hatte, als er es gewagt hatte, sich ihr zu n?hern. Ihre Augen hatten ihn angestarrt, kalt und unbarmherzig.

  "Du bist schwach," zischte sie mit grollender Stimme. "Ein solches Wesen wie du hat keinen Platz in meinem Nest."

  Der junge Drache verstand nicht, was er falsch gemacht hatte. Er hatte sich stets bemüht, zu gefallen, stark zu sein, zu lernen. Doch es war nie genug gewesen. Für seine Mutter, eine m?chtige Drachenkriegerin des Nordens, war Schw?che das gr??te Verbrechen, und Thalor, mit seinen noch unkontrollierten F?higkeiten, war für sie nichts weiter als ein Makel.

  ?Verschwinde," fauchte sie. ?Du bist es nicht wert, mein Blut in deinen Adern zu tragen."

  Mit einem letzten schmerzhaften Schlag wurde er aus der H?hle gesto?en, die er sein Zuhause genannt hatte. Die K?lte des Berges biss in seine Haut, w?hrend er ziellos durch die Dunkelheit wanderte. Er war versto?en, allein, und die Welt erschien ihm pl?tzlich viel feindseliger als zuvor.

  Tage vergingen. Thalor wusste nicht, wie lange er umherirrte. Hunger nagte an ihm, und seine Magie, die er noch nicht zu verstehen wusste, war zu schwach, um ihn zu schützen. Er fand Schutz in W?ldern, trank aus B?chen und hielt sich versteckt vor den Blicken anderer Wesen. Jeder Tag war ein Kampf ums überleben, und in jeder Nacht kroch die K?lte tiefer in seine Seele.

  Eines tage hatte er sich unter einem Baum zusammengerollt, als ein seltsamer Duft seine Nase erreichte. Es roch sü?, nach Feuer und warmen Gewürzen, etwas, das er noch nie zuvor wahrgenommen hatte. Seine Neugier, die ihn trotz all seiner Angst nie verlassen hatte, trieb ihn dazu, dem Duft zu folgen. Er schlich vorsichtig durch das dichte Unterholz und stie? auf eine kleine Lichtung.

  Bald sah er Lichter. Vor ihm lag ein gro?es Zirkuszelt, hell erleuchtet und erfüllt von Leben. Lachen, Musik und fremde Gerüche drangen zu ihm. Menschen liefen hin und her, Tiere in bunten K?figen brüllten und grunzten. Der Zirkus war wie eine andere Welt, eine, die Thalor in ihrer W?rme und ihrem Leben magisch anzog.

  Mit Vorsicht schlich er sich n?her heran, unsicher, was er von all dem halten sollte. Seine grünen Schuppen glitzerten im Schein der Fackeln, doch er versuchte, sich im Schatten zu halten. Er wollte nicht entdeckt werden – zumindest nicht sofort. Er wusste nicht, ob diese Menschen freundlich waren, oder ob sie ihn genauso versto?en würden, wie seine eigene Mutter es getan hatte.

  Seine grüne Haut schimmerte im schwachen Licht der Laternen, als er sich vorsichtig an den Zelten vor bei bewegte.Der Drache, hungrig und ersch?pft, schlich sich durch einen kleinen Spalt in das Zelte,angelockt von dem verführerischen Geruch des Essens.

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  Elara, die Zirkusleiterin, war gerade dabei, in der Küche des gro?en Zirkuszelt eine letzte Mahlzeit vorzubereiten. Als sie fertig war sa? sie sich an einen Tisch und beginnt zu essen.

  Gerade als Thalor sich dem Tisch n?herte, um einen Blick auf die k?stlichen Speisen zu erhaschen, stand Elara auf und bemerkte die Bewegung in ihrem Zelt. Als sie Thalor sah, erstarrte sie für einen Moment. Der kleine Drache, ver?ngstigt und misstrauisch, knurrte leise, w?hrend er sich in einer Ecke versteckte.

  Elara stand dort, eine freundliche, jedoch bestimmte Erscheinung. Ihre Augen, die den Glanz der Nacht widerspiegelten, suchten den Drachen aus, der sich ?ngstlich und ver?ngstigt in der Ecke versteckte. ?Wer bist denn du?" fragte sie mit sanfter Stimme, die jedoch Autorit?t ausstrahlte. Thalor, von Angst erfüllt, knurrte leise, als er die Frage h?rte. Er hatte nie zuvor jemanden gesehen, der ihm so unerschütterlich gegenüberstand.

  ?Oh, du brauchst dich nicht zu fürchten," sprach Elara weiter, w?hrend sie sich langsam dem Drachen n?herte. ?Ich tue dir nichts. " Ihre Stimme war sanft und beruhigend, und in ihrem Blick lag eine tiefe Mitgefühl.

  Elara l?chelte sanft, als sie die Verwundbarkeit in den Augen des kleinen Drachen sah. Ihre Stimme war ruhig und einladend. ?Komm her, kleiner Freund. "

  Thalor zog sich weiter zurück, doch Elara ging langsam auf ihn zu, ohne ihn zu bedr?ngen. ?Du musst hungrig sein. Lass uns sehen, ob wir dir etwas zu essen geben k?nnen."

  Thalor beobachtete die Zirkusleiterin misstrauisch, doch sein Magen knurrte laut und verriet sein Bedürfnis nach Nahrung. Elara bereitete ein kleines Mahl vor und setzte es vorsichtig auf den Boden, weit genug von ihr entfernt, um Thalor nicht zu beunruhigen.

  Langsam kam Thalor aus seiner Deckung und begann, das Essen zu probieren. Seine anf?ngliche Skepsis verwandelte sich allm?hlich in Vertrauen, w?hrend er den k?stlichen Geschmack entdeckte. Elara, die sich weiterhin geduldig verhielt, setzte sich sanft neben ihn, ohne ihn zu bedr?ngen.

  W?hrend Thalor frisst, streckte Elara ihre Hand aus und begann vorsichtig, den kleinen Drachen zu streicheln. Die sanften Berührungen lie?en Thalors Misstrauen schmelzen, und er begann, sich etwas wohler zu fühlen. Elara hob ihn sanft von seinem Platz auf, als er fertig war, und setzte ihn auf ihren Arm.

  Elara brachte Thalor in ihr Büro und legte ihn behutsam auf ein kleines rundes Hundebett. Als der Drache sich darauf niederlie? und die Augen schwer wurden, als ob die Welt um ihn herum verschwomm. Er schloss die Augen und schlief tief und fest ein, w?hrend, Elara ihm eine weiche Decke über den kleine Drachenk?rper legt. Als Thalor schlief spürte er im Unterbewusstsein die sanfte Hand von Elara, die ihn beruhigend streichelte.

  Am n?chsten Morgen wachte Elara Thalor sanft auf. Der kleine Drache, nun etwas sauberer durch die nahrhafte Mahlzeit der Nacht, streckte sich und ?ffnete langsam die Augen. Doch er hatte das Gefühl das sich das Bett verkleinerte.Doch als Elara ihn ansprach, geschah etwas Unglaubliches.

  Als Elara ihn am n?chsten tag sanft weckte, bemerkte sie, dass der Drache begann, seine Gedanken in Worte zu fassen. ?Ich will noch schlafen," dachte Thalor, was Elara überraschte und erstaunte. Er sprach seine Gedanken laut aus, und seine Worte machten Elara klar, dass dieser Drache nicht nur ein gew?hnliches Tier war, sondern ein Wesen mit eigenen Gefühlen und Gedanken.

  Elara war überrascht und schaute den Drachen erstaunt an. ?Du kannst sprechen?"

  Thalor, der ebenfalls von dieser pl?tzlichen F?higkeit schockiert war, sprach weiter: ?Nein... ich… ich…wei?…nicht,… wie…das…passiert…ist."

  Du bist gewachsen," bemerkte Elara erstaunt nach einer weile, ?und du scheinst mehr zu verstehen, als ich dachte. Was ist passiert?"

  Mit einer Mischung aus Schüchternheit und Entschlossenheit begann Thalor, seine traurige Geschichte zu erz?hlen?Meine Mutter… ich wurde versto?en… sie hielt mich für zu schwach… ich wollte nur… dazugeh?ren"

  Elara h?rte aufmerksam zu, ihr Herz war schwer von Mitgefühl. ?Du bist jetzt ein Teil unserer Familie,wenn du willst?", sagte sie sanft. ?Hier wirst du nicht mehr allein sein."

  Thalor, dessen Herz noch immer von Schmerz erfüllt war, fand Trost in Elaras Angebot. Da er nirgendwo anders hin konnte, nahm er dankbar die Einladung an. So begann eine neue Reise für Thalor, als er in die Zirkusfamilie aufgenommen wurde und sein neues Leben unter der warmen und schützenden Hand von Elara begann.Eine Frau, die ihn wie ihren eigen Sohn behandelte und aufzieht.

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