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Kapitel 8: Ein Dämon, ein Wort

  Zwei starke H?nde bewahren sie vor ihrem Schicksal. Nika fiel verraten von ihrem Vertrauen. Sie hat jemanden vertraut und er hat sie fallen gelassen, mit Absicht!

  Sie spürte die Dornen aus seinem Blut und seiner Finsternis, geschmiedet, aus seiner Rache. Sie kamen ihr vom Boden entgegen. Ihren Tod ist alles, was sie wollen.

  Was habe ich ihm angetan? Oder geht es wieder darum, dass sie existiert? Es geht ihr auf den Geist. Und sie ist sich sicher, dass die zwei starken Arme sie auch wieder fallen lie?en.

  Ihre Verletztheit quillt wieder über. Ihre Magie bildet sich von selbst und verwandelt ihren K?rper in eine Waffe, mit Dornen, scharfen Kanten und Rei?z?hnen. Ihr K?rper passt sich ihrem inneren Chaos an.

  Doch die H?nde zucken nicht mal, als ihr K?rper sich in diese bohren. Die H?nde oder eigentlich eher Pranken lassen sie nicht fallen. Sie erreicht sanft den Boden und wird abgelegt. Sie hat nicht einmal mehr Kraft, um ihr inneres mit Tr?nen zu vergie?en. Nika rollt sich ein. Nie wieder wird sie vertrauen.

  Und doch horcht sie auf, als eine dunkle tiefe Stimme von ihrem Retter kommt: "Ich werde ihn t?ten, das verspreche ich euch. Dieser D?mon wird keine Gnade des 7. erfahren, solange ich für euch existieren kann. Ich will euch mit allem schützen, was ich habe. Für die friedliche Zukunft, in die ihr uns alle führen werdet."

  An Nika rauschen die Worte vorbei. Schon wieder ein versprechen. Sie haben keine Macht. Aber St?rke hat Macht. Macht bricht die Ketten der Ehrlichkeit und Gerechtigkeit. Sie bleibt, wo sie ist, als sich die Person zu der die Stimme geh?rt, ihr Retter sich zum Kampf bereit macht.

  Innerlich freut sich Kolinn. Er ist unglaublich froh, dass er die Prinzessin retten konnte. Er findet seine Worte gut gew?hlt. Aber er hat mit einer anderen Reaktion der Prinzessin gerechnet.

  Er ist doch ihr Held. Doch er hat einen vollen Angriff der Prinzessin abbekommen. Vielleicht hielt sie mich für den n?chsten Feind.

  Ich habe ihr ein Versprechen gegeben. Nun muss ich halten. Kolinn dreht sich um. Da steht der Mistkerl immer noch auf seiner Treppe.

  Kolinn befindet sich in seinem Wolfsk?rper, ein Wolf mit schwarzem Fell. Er ist gr??er und Resistenter. Doch kann er nicht ganz so klar denken.

  Au?erdem befinden sich zwei gro?e Fledermausartige Flügel auf seinem Rücken mit einer Spannweite von drei bis vier Metern. Anders kann er seinen massiven K?rper nicht in die Luft bewegen. Flügel sind für Werw?lfe nicht normal. Doch dieses Geheimnis ist er noch nicht bereit zu ?ffnen.

  Ich werde ihn fangen, geht es durch seinen Kopf. Sowohl mein Leben, als auch das aller ihrer Feinde soll in ihrer Hand liegen. Ich bin das Schwert und der Schild der zukünftigen K?nigin dieses Landes. Keiner wird sie aufhalten k?nnen.

  Kolinn zieht sein Katana, welche nicht wirklich zu der Gestalt passt, die er gerade verk?rpert. Doch dieses Schwert geh?rt zu seinem Kampfstiel.

  Bei seinem letzten Versuch gegen diesen D?mon zu k?mpfen, ist er mit seinem Frontalangriff gescheitet. Also versucht er es gleich nochmal.

  Kolinn krallt sich mit seinen vier Pfoten in die Erde, sein Schwert in der rechten Pfote und prescht nach vorn.

  Asflorian antwortet auf den wilden Angriff mit kühner Strategie und beschie?t Kolinn mit Schattenpfeilen. Diese schlagen rund um Kolinn ein und wirbeln eine gro?e Staubwolke auf. Die Geschosse sind zu langsam, um ihn zu treffen. Trotzdem muss Kolinn langsamer werden, um nicht irgendwo gegen zu rennen.

  Asflorian hingegen hat sich Zeit erkauft und beschw?rt mehrere Schattendoppelg?nger von sich. Der D?monenk?nig rast vor Wut, als er nach dem Original greift und ihm die Hals mit seiner Hand zerquetscht.

  "Stirb M?rder!", zischt er. Doch die Gestalt l?chelt. Schwarzer Rauch flie?t fliest aus seinem K?rper. "Da hast du den falschen", r?chelt er h?misch. "Plopp"

  Und der Schattendoppelg?nger verschwindet. "Ich werde dich t?ten", ruft D?monenk?nig Angel heraus.

  Dann funkelt er die Wachen an. "Los jetzt! T?tet alle Abbilder von diesem M?rder, doch das Original bringt ihr zu mir. Und ihr drei schützt Nika mit eurem Leben."

  Kolinn bek?mpft fünf Schatten gleichzeitig. Die flie?enden Angriffe schalten einen Gegner nach dem anderen ohne gr??ere Probleme aus.

  Sein Katana durschneidet den ersten, den zweiten verpasst er einen Schlag mit der Pranke, sodass er einige Meter zurück geschleudert wird. Dem dritten jagt er eine seiner Rippen in den Hals und steuert sie danach in den Bauch des vierten, den er daraufhin k?pft.

  Danach gleitet seine Rippe in seinen K?rper zurück und setzt sich an seinen Platz. Den letzten durchbohrt er mit seinem Blut, welches seiner Hand entsprungen ist.

  Dann jagt er weiter dem n?chsten hinterher. Alle Schatten rennen weg in Richtung des Dornengartens. Die Wachen und der D?monenk?nig hinterher.

  Doch Kolinn findet es merkwürdig. Asflorian kann alle im Dornengarten ablenken, w?hrend er sich die Prinzessin schnappt. Blind vor Wut ist es dem D?monenk?nig nicht aufgefallen.

  Ich muss zurück zu ihr. Kolinn dreht um und eilt, halb fliegend, halb rennend auf allen vier Pfoten, zurück. Er versucht den Geruch des D?mons aufzunehmen, doch es ist einfach zu windig.

  Wo ist er. Wie will er sein Attentat zu Ende führen. Keine Zeit, Ich muss ihn finden. Als ob die Wachen des Palastes jemals etwas für Nika getan h?tten.

  Schnell rennt Kolinn zwischen den Beten hin und her. Der Geruch Asflorians erreicht immer wieder seine Nase, doch es sind die überreste seiner Schattendoppelg?nger. Wo ist das Schwein.

  Immer wieder wirft er schnelle Blicke zu Nika herüber. Noch ist er nicht bei ihr. Doch Nika ist auch noch nicht aufgestanden. Sie liegt dort, wo er sie zurück gelassen hat, eingerollt mit ihrer Magie.

  Das sollte ihr zumindest etwas Schutz bieten. Flimmert sie? Kolinn h?lt an und schau sich die Prinzessin genauer an. Ihr Bild ist nicht so scharf, wie es h?tte sein sollen.

  Schnell eilt er zu ihre herüber. Von ihr geht der Geruch des D?mons aus, nicht ihre eigener. Die Wachen versperren ihn den Weg.

  "über euch wird sp?ter gerichtet werden, geht weg!", sagt die in der Mitte. Kolinn st?hnt. Der Anführer steht natürlich immer in der Mitte.

  "Ich habe keine Zeit mit euch zu diskutieren, daher machen wir es kurz.", antwortet Kolinn, als er n?her kommt. Mit einem schnellen Schnitt seines Schwertes hinterl?sst er eine tiefe Wunde an seiner Hand. "Blutmagie: fesselnde F?den."

  Und schon kann keiner der Wachen sich mehr bewegen. Mit einem Befehl seiner Gedanken zerrt sein Blut die Wachen zur Seite und macht ihm den Weg frei.

  "Schaut sagt er zu den Wachen." Mit seiner freien Hand schüttelt er sanft die Prinzessin. Er hatte erwartet, dass sich wieder seine Hand zu verletzen, wenn er sie in ihrem Zustand berührt, doch es ert?nt nur ein "Plop" und die Schattengestalt vor ihm l?st sich auf.

  "Was habt ihr getan?", ruft eine der Wachen aus.

  "Ich?", fragt Kolinn, "Gar nichts. Aber der Schattenmagier hat sie bereits entführt."

  Die Wachen schreien los, mehr besorgt über ihr eigenes wertloses Leben, als über das Leben der Prinzessin. "Es ist eine Ehre für die Prinzessin und damit für das gr??ere Wohl zu sterben. So war euer Leben wenigstens nicht sinnlos. Bewegt euch sucht sie", sagt er und zieht sein Blut in seinen K?rper zurück. Auch schlie?t sich seine Wunde. Mit seiner Nase wühlt er in den überresten des Schattens.

  "Ergebe dich!", sagt eine der Wachen.

  Kolinn antwortet entnervt: "Ich habe euch bewiesen, dass ich es nicht war."

  "Das wissen wir, aber nicht der K?nig. Wem wird er mehr glauben? Drei seiner treuen Wachen, oder ein dahergelaufener Werwolf mit FLEDERMAUSFLüGELN. Du bist ein Mischling, wie unsere Wertlose Prinzessin. Endlich sind wir sie los.", ruft der Anführer freudig aus.

  Die weite Wache schlie?t sich ihm an: "Und unser Leben ist gerettet, denn du wirst deines für uns Opfern."

  Die dritte Wache enth?lt sich. Mit einem flehenden Blick versucht sie sich zu entschuldigen. Doch Kolinn hat kein Mitleid mit Mitl?ufer, die alles geschehen lassen, nur weil sie ihr eigenes Leben retten wollen.

  "Dann habe ich wohl keine andere Wahl als euch alle zu t?ten", meint Kolinn, "Doch ich habe keine Zeit für euch, also lass euch noch einmal mit einer Verwarnung davon kommen."

  Und ehe einer ihn aufhalten kann, macht er sich auf den Weg Nika zu finden. Er muss nur der Spur des Schattenmagiers folgen. Er wird Asflorian finden und damit Nika.

  Er musste nicht mal wirklich suchen, da der D?mon sich nicht mehr die Mühe macht, sich zu verstecken. Er l?uft entspannt weg vom Schloss. Ihm folgt ein Schattendoppelg?nger, der die Prinzessin tr?gt.

  Die Stra?e, der er folgt führt zur Hauptstadt. Sie ist gut ausgebaut, doch da es dunkel ist und somit keine Reisenden Unterwegs sind, muss er sich nicht verstecken, sondern kann ganz entspannt joggen.

  Er bemerkt nicht einmal Kolinn, als er vom Himmel sich auf Asflorian stürzt und sein mit Rei?z?hnen besetztes Maul in den Arm des D?mons versenkt. Blut spritzt. Kolinn rei?t ein gro?es Stück des D?mons heraus.

  Dieser schreit sich vor Schmerzen krümmend auf. ?Du Bastard!? Kolinn springt von dem D?mon ab und st??t ihn zurück. Da bleibt der D?mon auch liegen. "Plop" Wieder dieses Ger?usch. Seine Phantommagie hat sich aufgel?st.

  Kolinn springt zur Prinzessin herüber und f?ngt sie auf, bevor sie zu Boden f?llt. Erst jetzt bemerkt er, dass sie ihre Magie aufgel?st hat und dass sie tief und fest schl?ft.

  "Was hast du mit ihr gemacht?", f?hrt er Asflorian an.

  Dieser kichert nur. Mit seinem verletzten Arm bedeckt er sein Gesicht, als er lacht. Er lacht den Schmerz weg, denn die Verletzungen beginnen schon jetzt zu regenerieren. Er opfert das vergossene Blut, um sich daraus neues Fleisch zu bilden. Nach wenigen Sekunden ist die Wunde verschlossen.

  "Du willst wissen, was ich getan habe?", fragt er lachend. Langsam steht er auf und beginnt sich den Staub von den Kleidern zu klopfen.

  Kolinn legt Nika vorsichtig auf dem Boden ab. Dann stellt er sich schützend zwischen sie und den D?mon.

  "Ich frage ein letztes Mal, was hast du mit der Prinzessin gemacht?", fragt Kolinn bissig.

  "Ich? Lass mal überlegen." Asflorian hebt seine Hand und beginnt Dinge von der Hand abzuz?hlen. "Ich habe sie und alle Angestellten des Schlosses und dabei Unschuldige ermordet. Dann habe ich den Adeligen angestachelt, um zu sehen, wie unsere geliebte Prinzessin reagiert. Dann habe ich weiter gemordet."

  Jedes seiner Worte entspricht der Wahrheit. Sein L?cheln im Gesicht zeigt nicht auch nur den Hauch von Reue. Asflorians Gesicht erhellt sich, als er gerade einen Geistesblitz bekommt.

  This book was originally published on Royal Road. Check it out there for the real experience.

  "Erinnerst du dich noch an diesen Sukkubus?", fragt er, "Der den du besiegt hast, aber nicht die Kraft hattest, es zu Ende zu bringen. Ich habe es für dich beendet, Gern geschehen. Und der einzige Grund, warum du noch lebst ist, einfach: Ich dachte du seist bereits Tod."

  "Du kannst mich noch so viel beleidigen und doch wirst du nicht gewinnen.", antwortet Kolinn. Dank seiner Wolfsform klingt seine Stimme knurrig. Er hoffte damit einen kr?ftigen Eindruck bei Asflorian zu hinterlassen.

  "So soll es Enden?", fragt Asflorian, "Ein klassisches Duell zweier im Mondschein auf einer verlassenen Stra?e."

  Er lacht erneut. "Mir soll's recht. Wer f?ngt an."

  "Wie, wer f?ngt an?", fragt Kolinn verwirrt.

  "Wenn dich ein solch kleiner Satz aus dem Konzept bringe, wie willst du dann die G?ren beschützen. Naja, es ist eh deine letzte Chance gewesen abzuhauen. Phantommagie: L?se Leere!"

  "Was zum...", schreit Kolinn und f?llt in den Boden. Er sieht nichts, aber er f?llt. Schwarz, alles ist in die Farbe gehüllt. Nichts ergibt Sinn.

  Sein Gehirn sagt, ihm er f?llt. Seine Augen sehen nichts. Und doch fühlt er den Boden unter den Fü?en, h?rt die Schritte seines Gegners und kann seinen Geruch, nein, seinen Gestank wahrnehmen.

  Was ist hier los? Halt! Phantomagie beeinflusst sie Sinne des Ziels, um ihm Dinge zu zeigen, die gar nicht da sind. Gut, dann muss ich auf meine Augen verzichten.

  Aber ich wei? wo er ist, wo er steht und geht. Solange auch nur der Wind mir einen einzigen Fetzen seines Geruchs bringt, sehe ich ihn.

  Er untersch?tzt uns Werw?lfe. Ich kann ihn h?ren. Er will sich die Prinzessin schnappen, w?hrend ich Orientierungslos bin. Das las ich nie wieder zu.

  Ein Hieb, ein Schnitt und der Arm ist ab. ?Schei?e“, flucht Asflorian, ?Wie hartn?ckig kann man bitte sein. Ihr Mischlinge haltet aber auch zusammen.“

  Die Farben kehren in Kolinns Augen zurück. Wieder stellt sich der D?mon für einen hohen Preis zusammen. Wie als es nichts w?r steckt er seinen Arm an den Stumpf und repariert die Stelle mit Blut.

  ?Wie oft willst du das denn noch machen?“, fragt Kolinn z?hneknirschend.“

  ?Ich wei? nicht.“, antwortet Asflorian triumphierend, ?Nicht mehr oft, denn dich schicke ich unter die Erde. Da brauchst du das nicht mehr zu wissen.“

  Ein Schatten erscheint und hebt das zu Boden gefallene Schwert wieder auf. Er nimmt es entgegen und zerst?rt den Schatten. ?Dann beginnen wir unser Duell. Und diesmal mach ich mal ernst.“

  Kolinn stellt sich in seine Grundform. Zwei Pranken an seinem Kantana und das Schwert zwischen sich und dem Gegner.

  Mit einem irren Lachen stürzt sich Asflorian auf Kolinn. Sein gro?es Schwert giert nach Kolinns Blut. Doch Kolinn wehrt den Angriff ab, muss jedoch einen Schritt zurückweichen, um die Energie des Hiebes wegstecken zu k?nnen.

  Schnell schickt Kolinn mehr Mana in seine Muskeln. Nur mit dieser zus?tzlichen St?rke kann er es mit diesem Gegner aufnehmen. Der Schlag Abtausch geht weiter. Asflorian prügelt mit seiner rohen St?rke und seiner schweren Waffe auf Kolinn ein.

  Kolinn ger?t immer weiter in die Enge. Nur noch wenige Schritte und er kann nicht mehr zurückweichen, ohne die Prinzessin zu gef?rden. Wenn er zur Seite weicht, wird er Nika verletzlich zurück lassen.

  Ich muss mir etwas überlegen, geht es durch seinen Kopf. Ein weiterer Schlag direkt auf seinen Hals. Der n?chste soll seinen Kopf spalten. Danach zielt Asflorian auf das rechte Bein. Wieder kein Treffer. Kolinn springt die letzten Meter zurück, die er noch hat und stellt sich wieder auf.

  ?So schnell l?sst du dich in die Ecke dr?ngen. Erb?rmlich!“, meint Asflorian h?misch grinsend, ?Was habe ich auch anderes von einem Mischling erwartet.“

  Kolinn nutzt die Zeit, die er ihm gibt, um seinem Magie vorzubereitet. Magie liegt ihm nicht besonders. Aber etwas muss er ja versuchen.

  ?Dann bringen wir es doch mal etwas schneller zu Ende. Phantommagie: hunderte treue Schatten.“

  Figuren aus Schatten erscheinen aus der ganzen Stra?e um sie herum. Es sind keine Doppelg?nger sondern abstrakte Figuren. Mal stellen es Tiere da, dann sind wieder einige D?monen oder andere Spezies.

  ?Wir sind die J?ger und du nur die Beute“, verkündet Asflorian freudestrahlend. Kolinn knurrt nur als Antwort.

  ?Ah, der Mischling ist nun wirklich zum Tier geworden. Ein Wolf kann gez?hmt werden. Ich kann dich immer noch als Haustier halten. Aber ich glaube da gibt es sch?nere K?ter. So, was bleibt mir da noch zu sagen als: Vorw?rts meine Schatten, T?tet sie, auf der Stelle!“

  Die Schatten stürmen los. Und Kolinn direkt ins Getümmel. Sein Schwert scheint im Mondschein, als er Schatten um Schatten zerschneidet. Sie stürzen sich auf ihn.

  ?Knochenmagie: Splittergeschosse“, schreit er und schie?t eine breite Schneise in Menge. Doch wo die alten fallen, stehen neue auf. Mit seinen Gedanken schleudert er sein Knochensplitter weiter durch die Menge. Wieder fallen weitere Schatten.

  Kolinn braucht aber alle seine Knochen, um mit seinem Schwert k?mpfen zu k?nnen. Also befiehlt er sie wieder zurück zu sich, nicht aber ohne weiteren Kollateralschaden zu verursachen.

  Mit seinem Schwert bek?mpft weitere zehn. Es reicht nicht. Wahnsinn und Verzweiflung treiben ihn voran. Seine Hiebe werden noch schneller. Mana schie?t durch seine Adern, wie ein rei?ender Fluss. Die warme angenehme Energie wird w?rmer. Sie treibt ihn weiter an.

  Und das Lachen Asflorians macht ihn verrückt. Die ersten Schatten erreichen ihn. Kolinn ist schon nach kurzer Zeit mit Kratzern uns Schnitten übers?ht. An seinem linken Bein wurde sogar ein Stück von einem Schatten in Form eines H?llenhunds herausgerissen.

  Doch das hielt Kolinn nicht auf, auch diesen zu zerschneiden. Rot blitzt auf. Sein Schwert bricht. Ein stechender Schmerz. In seiner rechten Schulter.

  ?Ich glaube es war doch etwas zu einfach für dich.“, sagt Asflorian.

  Kolinn h?rt ihn zwar kann aber nicht sehen wo er ist. Er hat sich bestimmt zwischen seinen Schatten versteckt.

  ?Es ist vorbei, gib auf und du kannst leben. Zwar als mein Diener, aber hey, es ist ein besseres Leben als, kein Leben zu haben.“

  ?Niemals!“ unterbricht Kolinn Asflorians Angebot. ?Niemals, werde ich dein Diener!“

  ?Ich werde dich schon noch brechen. Schmerz ist ein toller Lehrmeister“

  Es reicht. Kolinn kocht über. Wut und Hass über den D?mon ist das einzige, was er noch im Kopf hat. Seine Magie reagiert auf seine Gefühle, reagiert auf seinen Wusch zu t?ten und zu zerrei?en und auch… irgendwo in seinem Geist leuchtet ein Gedanke, sein sehnlichster Wunsch: Schutz, er will nicht mehr verlieren, niemanden mehr verlieren. Er wird nicht mehr verlieren.

  Mana manifestiert sich, sein bereist geflossenes Blut flie? zu ihm zurück. Seine Verletzungen heilen. Ein Wille, ein Ziel und seine Macht, all dies wird er Asflorian an den Kopf werfen.

  Er l?sst sein Schwert fallen, oder zumindest das was noch davon übrig ist. Aus seinen Fingern?geln wachsen Krallen aus Blut und Kochen mit einer L?nge von bis zu einem Meter.

  Mit diesen neuen sich regenerierenden Waffen wir er gewinnen. In seinem Kopf ist nur noch sein Ziel: Der D?mon.

  Auf allen vier Pfoten rennt er durch die Menge, bei?t nach links und rechts. Zerfetzt Schatten um Schatten mit seinen Krallen. Kolinn schl?gt mit seinen Flügeln. Und gleitet über die Menge und zerfetzt jene Schatte die ihm und Nika zu nah kommen.

  Gleichzeitig beobachtet er die Schatten und sucht nach Asflorian. Da! Er k?mpft sich seinen Weg durch das Gedr?nge. Alle Schatten dr?ngen in die Mitte zu Nika und vor allem zu Kolinn. Asflorian k?mpft sich nach drau?en.

  ?Du entkommst nicht.“, knurrt Kolinn und fliegt hinter her. Als er ihn endlich erreicht, stürzt er sich auf ihn.

  Asflorian k?mpft verzweifelt. Seine Angst steht ihm ins Gesicht geschrieben. Bis es Kolinn mit Schnitten übers?ht.

  Die Schatten verschwinden. Und mit einem letzten kr?ftigen Schlag von Kolinn f?llt Asflorian vor Schmerz in Ohnmacht. Auch wird ihm der Blutverlust zu schaffen gemacht haben, aber das ist dann jetzt auch egal.

  Mit jungen ?sten und stabilen Gr?sern fesselt er den D?mon. ?So, jetzt muss ich nur noch euch zwei zu Schloss tragen.“

  Die Wachen staunen nicht schlecht als ein gro?er schwarzer Wolf mit der Prinzessin auf dem Rücken zum Eingangstor trabt. Der D?mon, den alle suchten, mit Seilen aus Pflanzen an sein linkes Bein gebunden.

  Ihre Augen wurden nur noch gr??er, als der Wolf mit ihnen zu sprechen beginnt: ?Ich bin Teilnehmer Nummer 349 Kolinn Dart für die Auswahl zum Schild der Prinzessin. Ich habe den M?rder geschnappt und bringe dem K?nig seine Tochter zurück.“

  Die Wachen nehmen Kolinn den Gefangengen ab und führen ihn dann zum Thronsaal. Wie von Kolinn erwartet geht auch keiner nur auch einen Schritt zu nah an die Prinzessin und ihn heran. Wie tief ist dieses Land nur gesunken. Die Vorurteile liegen so tief verankert. Dem wird sich die Prinzessin schon noch widmen. Jetzt ist aber erst mal wichtiger, dass sie sich erholt. Und das sie mich als ihren Schild aufnimmt. Erst dann wird neue Gerechtigkeit geschaffen. Da steht er nun im Thronsaal, doch keine Spur vom K?nig. Also hei?t es nun warten. Vorsichtig legt er Nika ab und verwandelt sich zurück. Sein Fell weicht seiner dunkel braunen Haut, die Vorderpfoten werden zu Armen und auch sein Gesicht formt sich vom Wolf zu Mensch. Die Flügel werden kleiner, sodass er sie wieder unter seiner Kleidung verstecken kann. Einzig der Wolfsschweif ist noch übrig geblieben und zeugt von seiner Wolfsform. Dann sieht er sich um. Vor ihm steht der Thron auf einem erh?hten Podest mit drei gro?en Stufen. Hinter ihm stehen geordnete Stuhlreihen in fünf Sektionen aufgeteilt. Kolinn geht zu den fünf pr?chtigsten Stühlen. Er nutzt sein Katana als Messer und Schneidet die Kissen und bequemen Lehnen heraus. Dann baut er ein Bett daraus, genau neben den Thron des D?monenk?nigs. Er legt Nika vorsichtig darauf ab und setzt sich danach auf die Treppe. Zeit für eine Pause. Er schlie?t seine müden Augen, nicht aber bevor er sich versichert, dass es Nika bequem hat und niemand unbemerkt in den Raum kommen kann. Erst dann gestattet er sich selbst eine kleine Pause zu machen. Trotzdem bleiben seine Ohren aktiv, um ihn vor Gefahren zu warnen. Jetzt hei?t es warten.

  Ein st?hnen rei?t ihn aus seinem Schlaf. Schnell sieht er sich um, nichts ist zu sehen. Die Fackel beleuchtet den Raum nur sp?rlich, auch weil einige inzwischen erloschen sind. Er dreht sich um zur Prinzessin. Nika ist aufgewacht.

  ?Wer bist du?“, fragt sie ?ngstlich sofort als sie Kolinn entdeckt. Schnell macht Kolinn einige Schritte zurück und stolpert prompt über eine der Stufen. ?Entschuldigt meine Prinzessin. Ich bin Kolinn Dart.“, sagt er schnell. Dann steht er auf und versucht sich an einer unbeholfenen Verbeugung. ?Ich habe mich als euer Schild beworben.“ Angst und Schmerz zeichnen die Gesichtszüge der Prinzessin, als sie die Momente der letzten Prüfung noch einmal durchlebt. ?Was ist mit dem D?mon passiert.“

  ?Ich habe ihn geschnappt und die Wachen haben ihn ins Gef?ngnis geworfen. Er hat versucht euch zu entführen. Es tut mir leid, dass ich euch nicht schneller retten konnte.“, erkl?rt Kolinn mit einem schuldbewussten Blick.

  ?Ihr habt mich gerettet?“, fragt Nika verwundert, “aber da waren zwei starke Pranken und du hast keine.“

  ?Ich bin ein Werwolf Prinzessin.“, erkl?rt Kolinn.

  Ihm folgt eine kurze Pause, bis Nika sich wieder an ihren Unterricht erinnert. Also fragt sie: ?Aber heute ist kein Vollmond gewesen. Du kannst dich also nicht verwandeln.“

  ?Wir haben ein Mittel entwickelt, mit dem wir uns auch au?erhalb dieser begrenzten Zeit in unsere Wolfsform verwandeln k?nnen. Ich würde es euch gerne zeigen, doch die Wirkung meines Mittels hat bereits nachgelassen und ich darf die n?chsten zwei Tage keine einnehmen. Ansonsten hat das schwere K?rperliche folgen.“

  Nika antwortet darauf hin nichts. Sie wei? nicht genug über die M?glichkeiten, die den anderen Spezien zur Verfügung stehen. Au?erdem hat sie nicht viele dieser Spezies kennengelernt. ?Und was wollt ihr hier?“, fragt Nika stattdessen, um mehr über Kolinn zu erfahren, "Warum habt ihr euch für diese Rolle beworben, Warum wollt ihr euch selbst verkaufen. Ich habe doch nichts, was ich bieten kann. Wegen meines Vaters lebe ich hier. Mein Leben ist ungewiss. Ich soll ersetzt werden."

  Nika will nicht, dass er sein Leben für sie beeintr?chtigt. Niemand soll wegen ihr leiden. Vielleicht kann sie ihn noch retten. Wenn er jetzt noch geht wird er nicht gezwungen ein Leben als Diener zu führen.

  "Es ist nicht von Bedeutung wo ihr jetzt seid. Es ist wichtig, wohin ihr gehen werdet. Ihr seid die Kraft der Ver?nderung und ihr werdet das Werk eurer Mutter beenden, einfach weil ihr ihr seid. Ihr werdet uns alle voran bringen.", sagt Kolinn und erg?nzt leiser, "Und ich will an euer Seite sein. Ich will mich selbst beweisen und nie wieder jemanden verlieren müssen, den ich liebgewonnen habe. W?hrend ihr die Welt ver?ndert, setze ich meine Hoffnungen in euch."

  Nika ist zu verwirrt, um zu antworten. Gibt es wirklich keine M?glichkeit ihm vor diesem Schicksal zu retten? Er ist ehrlich zu ihr. Doch das will sie nicht wahrhaben, nicht nach dem Verrat, den sie heute erfahren hat. Sie holt das Halsband aus einer Tasche. Sie sieht es sich an. Ein schwarzes Halsband, innen mit kleinen Z?hnen besetzt, von au?en ein Muster aus Linien und Kreisen. Winzige bunte Edelsteine wurden eingewebt und reflektieren das Licht. Sie l?sst das Band zwischen ihren Fingern kreisen. Einer der Z?hne durchbohrt ihren Finger und sie zuckt zusammen.

  "Willst du das Wirklich?", fragt Nika ein letztes mal. Sie fragt nicht nur Kolinn, sondern auch sich selbst. "Es ist ein Leben in Knechtschaft. Ich kann dich danach nicht mehr befreien."

  Kolinn antwortet: "Es hei?t auch, dass sich Fremde vertrauen müssen." Wieder schweigen. Beide schauen sich an.

  Nika bricht das Schweigen: "Ich kann mit dir leben. Du hast mich heute mehrfach gerettet. Ich nehme dich auf, wenn du willst. Aber willst du das hier wirklich tragen?" Sie streckt ihre Hand aus. Auf ihr liegt das Band.

  Kolinn nickt. "Ich vertraue euch!", sagt er und neigt seinen Kopf nach vorn, "Wie auch ihr mir vertrauen k?nnt."

  Nika steigt die Treppen herab. Sie umrundet Kolinn und stellt sich hinter ihn. Dann legt sie ihm das Band an. Es liegt eng an. Nicht so eng, dass es ihm die Luft abschnürt, aber so eng, dass es nicht mehr rutschen kann.

  Kolinn merkt wie sich die Z?hne in seinen Hals bohren. Das Band verbindet sich mit ihm. Sie werden eins. Das Band w?chst mit kleineren Schmerzen an seinem Hals fest. Nika l?sst das Band los, da es nun fest anliegt und angewachsen ist. In ein paar Tagen ist nur noch das Muster auf der Haut zu erkennen.

  "Ich danke euch, dass ihr mich aufgenommen habt", sagt Kolinn mit einem L?cheln auf dem Gesicht. Er dreht sie zu ihr um. Sie macht einen Schritt zurück und betrachtet das Band. "Ich danke dir, dass du mich beschützen willst." Kolinn′s Grinsen geht über das ganze Gesicht. Nur eine kurze Schmerzwelle durchbricht sein Grinsen.

  "Warte, lass mich sehen.", sagt Nika. Kolinn geht sofort in die Knie, sodass Nika an das Band heran kommt. Kolinn hatte keine Wahl. Seine Knie haben bei der Anordnung von selbst nachgegeben.

  Nika legt ihre H?nde auf das Band und l?sst Mana einflie?en. Es zirkuliert erst nur ihm Band. Doch dann geht es auch auf Kolinn über. Die Energie durchstr?mt ihn. Es fühlt sich wunderbar an.

  Das Band w?chst immer schneller mit seiner Haut zusammen. Schon bald ist der Prozess, der einige schmerzhafte Tage dauern sollte, in wenigen Minuten abgeschlossen.

  Nika st?hnt auf als sie ihre letzten Tropfen Mana in Kolinn einflie?en l?sst. Die letzten Stunden waren Kr?fte zehrend und auch kam sie schon seit Jahren nicht mehr wirklich zur Ruhe um ihre Mana Vorr?te zu regenerieren. Sie bricht ersch?pft zusammen.

  Kolinn f?ngt sie auf. "Ich wusste doch, dass ihr die Kraft der Ver?nderung sein werdet. Jene die euch gutes Tun, den geschieht auch gutes. Ihr opfert euch für eure Untertanen.", flüstert Kolinn und tr?gt sie zu dem selbstgebauten Bett zurück, "Ich werde euch nicht entt?uschen. Nie mehr."

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