Auf dem Bürgersteig st??t Leon fast mit einem Mann zusammen. ?Oh, sorry...“, will er sich entschuldigen, da erschrickt er. Der Mann ist gro? gewachsen, spindeldürr und tr?gt einen grauwei?en Nadelstreifenanzug. Aber das Be?ngstigende an ihm ist sein Gesicht. Denn er hat keins. Das Kinn, die Ohren und eine schwarze Melone auf dem Kopf rahmen eine bleiche Fl?che ein, die platt und ohne menschliche Züge ist. Dann zuckt Leon erneut zusammen, als er ein mechanisches Bellen h?rt. Er sieht an dem Mann runter, und findet einen kleinen, angeleinten Roboterhund zu dessen Fü?en vor. Das Viech bellt weiter monoton, da greift der Spindelmann runter und nimmt es auf den Arm.

  Leon weicht langsam zurück, die Waffe auf seinen Gegner gerichtet. Die Finger des Mannes sind doppelt so lang wie sie sein sollten, dafür hat er nur drei an jeder Hand. Er streichelt mit einem über den Rücken des Robohundes, und dieser wird still, obwohl er sein Maul weiter mechanisch ?ffnet. Dann scheint die Gestalt Leon ohne Augen an zu sehen, den Kopf leicht geneigt. Und dann streckt sie einen Arm leicht aus, geht gleichzeitig einen Schritt zurück, und bedeutet Leon so, an ihr vorbei zu gehen.

  ??h... danke Sir.“, stammelt Leon überfordert, wobei er im Bogen um die Figur herum geht, ohne sie aus den Augen zu lassen. Dann rennt er weiter die Stra?e runter. Er sieht sich ein paar Mal um. Der Gesichtslose scheint ihm nach zu schauen. Dann stellt er den Hund wieder an und setzt ihn auf dem Boden ab, wo der Roboter noch etwas kl?fft, dann verstummt und weiter vorw?rts trottet. Der Spindelmann dreht sich weg und geht weiter, als ginge er einfach mit seinem Hund spazieren.

  ?Was sind das hier für Leute?“, fragt sich Leon laut, als er zu einer Kreuzung kommt. Hier ist auf einmal mehr los, ein Kutschenwagen f?hrt knapp an ihm vorbei, dicht gefolgt von einer antiken Limousine, die von einem Mann in 30er Jahre Gangster Outfit gesteuert wird. ?Pass auf wo du lang rennst, Jungchen!“, schnauzt ihn der Typ an. Doch ehe Leon reagieren kann, fliegt etwas Gro?es haarscharf an seinem Kopf vorbei, und er kann sich kaum zurück halten auf das zu schie?en, was wie eine schillernde Riesenfledermaus aussieht. ?Was zur H?lle?“, keucht er, weicht einem Radfahrer auf dem Weg aus und landet so auf der Stra?e.

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  In dem Moment scheint das Chaos aus zu brechen, als eine Stra?enbahn schrill klingelnd von vorne auf die Kreuzung zu steuert, w?hrend zugleich ein Tanklaster von rechts heran rast. ?Verdammte Schei?e... Nein!“, ruft Leon, will aus dem Weg gehen, doch auf seiner Stra?enseite stehen nun ein paar Monster, die etwas wie Saurier aussehen, und auf der anderen Seite laufen einige Leute mit gro?en Schwertern auf dem Rücken und anderen Waffen herum. Leon will es sich nicht eingestehen, aber er hat furchtbare Angst.

  Dann kommt auch noch eine Horde Biker an ihm vorbei geschossen, und er muss sehr schnell reagieren, sich zur Seite werfen, abrollen, aus dem Weg springen, wobei er einmal sogar einen Salto rückw?rts hinlegt. Die beiden Gro?fahrzeuge rasen ebenfalls weiter heran und Leon sucht nach einem Ausweg. Da bemerkt er einen Gullydeckel der ziemlich mittig zur Kreuzung liegt. Er hat einen gelben Rand.

  'Alles klar, ich werd abtauchen! Raus aus diesem Chaos.', denkt Leon und hechtet rüber zum Gully. Er versucht den Deckel zu greifen, doch er bekommt nicht mal die Finger in die Greiffl?chen. ?Och komm schon!“, schimpft er, fragt sich was er falsch macht und versucht verzweifelt, den Deckel mit seinem Messer auf zu hebeln. Aber dann sind die beiden Gefahren zu nah, um noch aus zu weichen. Das Schrillen der Stra?enbahn und das Hupen des Lasterfahrers dr?hnen auf ihn ein, als beides auf ihn zu steuert.

  ?Du bist einfach zu langsam, Frischling!“, h?rt er im Kopf seinen ehemaligen Mentor Krauser h?hnen. Und er sch?mt sich, dass er seine Mission so stümperhaft verbockt hat. Sosehr, dass er blo? zynisch meint: ?Typisch für mich.“, als die Stra?enbahn seinen Rücken trifft, ihn gegen den Tank schleudert und dort seine Rippen ein drückt, die seine Lunge punktieren. Blut spritzt zischend aus seiner Brust, ehe ihn das Feuer der Explosion zerrei?t.

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