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Letzte Hand anlegen

  ?Wie sehe ich aus?“, fragt Cass Sam. Er steht vor einem gro?en Ankleidespiegel, gekleidet in einem schwarzen Anzug, wei?em Hemd, und dunkelblauer Fliege. Sam sieht an ihm hoch und runter und entgegnet: ?Wie James Bond!“ ?Wer ist James Bond?“, fragt der Engel verwirrt. ?Nicht so wichtig. Was soll die blaue Fliege? Ich dachte, du und Dean habt euch auf diese ausgefallene Orchidee geeinigt für die Ansteckblume! Diese 'Glücklicher Engel', ist die nicht rot? Das wird nicht zusammen passen.“, stichelt Sam. Cass wird etwas rot und erkl?rt: Tja, schon, aber ich mag Blau und Dean sagt, es passt gut zu meinen Augen! Au?erdem soll man etwas Blaues tragen!“ Sam schnaubt lachend und vertieft das Thema: ??hm, hast du bedacht, dass das normalerweise der Job der Braut ist, die ein blaues Strumpfband tr?gt? Es soll Jungfr?ulichkeit und Treue symbolisieren! War es das, was du damit erreichen wolltest?“ Cass wird knallrot und wendet sich schüchtern wieder dem Spiegel zu, wobei er versucht die Aufmerksamkeit von sich ab zu lenken, indem er fragt: ?Wie kommt es, dass du sowas wei?t? Ich h?tte nicht gedacht, dass du dich für Hochzeitstraditionen interessierst!“ Aber der junge Winchester kl?rt ihn auf: ?Hey, mein gro?er Bruder versucht diese romantische Hochzeit für seinen geflügelten Galan zu organisieren, und ich soll ihm als Trauzeuge helfen! Natürlich recherchier ich da solche Sachen.“

  Cass zuckt bei dieser Bemerkung zusammen, aber er versucht es zu überspielen indem er ruhig reagiert: ?Aha. Und du denkst, ich bin die Braut?“ Sam guckt auf seine Schuhe und sinniert leise: ?Klar. Ich meine... einer von euch muss es ja sein... und Dean ist definitiv der Mann...“ In dem Moment sieht ihn der Seraph an, w?hrend er unbewusst an seiner Fliege fummelt: ?Aber Dean sagte, es w?re ihm egal?!“ ?Tja, naja, du wei?t do-moooment!“, Sam starrt Cass überrascht an, ?Ihr habt schon DARüBER geredet?!?“ ?Was? Nein! Nein wir haben... Nicht explizit, wir... Er hat blo? mal erw?hnt, dass es ihm nicht wichtig ist wer welche... Position... inne h?lt.“, er versucht es beil?ufig klingen zu lassen, aber seine nerv?sen H?nde und das tiefe Err?ten erz?hlen Sam eine andere Geschichte, die der junge J?ger jedoch nicht weiter verfolgt.

  Stattdessen erfragt er: ?Warum ziehst du dich eigentlich um, ich dachte die Hochzeit ist erst morgen? Oder hat Dean den Termin vorgezogen, weil er nicht warten kann?“ ?Ha, bring ihn blo? nicht auf Ideen! Ich schw?re, er wird von Stunde zu Stunde schlimmer. Letzte Nacht musste ich ihn an meine Brust drücken, damit er meinem Herzschlag lauschen kann, sonst h?tte er nicht in den Schlaf gefunden! Und selbst da hat er noch gezittert.“, berichtet Cass. Sam ist verdutzt: ?Du hast einen normalen Herzschlag? Hmmm. Aber was du mir erz?hlst klingt nicht gut. Dean muss wirklich verzweifelt sein. Bist du sicher, dass du diese Scharade durch ziehen willst?“ Cass, dem die ganze Situation unangenehm ist, wechselt wieder in seine normale Garderobe. Sobald er wieder in seinem alten Mantel steckt, fühlt er sich besser und gibt zurück: ?Selbstverst?ndlich hab ich einen Herzschlag, Sam, warum sonst würde ich bluten? Und wie meinst du das: 'Willst du das wirklich durch ziehen'? Es hat Dean bis hier geholfen, also bin ich natürlich weiterhin für ihn da.“

  Sam schenkt ihm einen sorgenvollen Blick und erl?utert: ?Ja, aber dir ist schon bewusst, was er tun wird, sobald ihr in euren 'Flitterwochen' seid? Er hat mir schon gesagt, ich soll mich nach ner Herberge oder sowas umsehen, damit er mit dir allein sein kann! Was wirst du dann machen?“ ?Mir wird schon was einfallen.“, will der Engel ihn abbügeln, doch der junge Winchester bohrt: ?Was zum Beispiel?“ Cass weicht aus: ?Ich wei? noch nicht, irgendwas das ihm hilft...“, da beharrt Sam: ?Wie? Ich bin ziemlich sicher wir haben schon alles probiert und er wird trotzdem schlimmer, ich glaube nicht, dass er sich noch lange zurück halten kann!“

  Castiel wird wütend und schreit: ?Ja toll, was würdest du denn tun?? Einfach wegrennen und ihn sterben lassen? Oder bei ihm bleiben und für ihn da sein, selbst wenn das bedeutet... du musst...“ Er kann sich nicht dazu bringen, es aus zu sprechen, aber Sam erinnert: ?Alter, ich bin sein Bruder!“ ?Na und?“, schnappt Cass zurück, ?Du liebst ihn, du willst nicht, dass er stirbt, also sag nicht du würdest nicht alles tun, was in deiner Macht steht, um ihm zu helfen!“ Der jüngere J?ger bedenkt dies und malt sich pl?tzlich aus, mit seinem Bruder im zu Bett liegen, sein sehnsüchtiger Blick auf sich, sein starker Arm, der sich nach seinem nackten K?rper aus streckt... Er muss den Kopf schütteln, um das Bild zu vertreiben und erkl?rt angeekelt: ?Nun... ich würde... es versuchen.“ ?Und genau das werde ich tun. Es versuchen. Mehr kann ich nicht tun.“, beendet Cass das Gespr?ch und geht.

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  ?...Und willst du, Castiel Jones, Dean Winchester ebenfalls zu deinem Ehemann nehmen, im Schlechten, im Guten, in Ewigkeit, bis dass der Herr dich zu sich ruft, so antworte mit 'Halleluja'!“, dr?hnt der Gospelprediger durch die fast leere Kirche. Sam versucht ein unbewegtes Gesicht zu machen, als Cass ruhig mit seinem 'Halleluja' antwortet, und Dean damit zu Tr?nen rührt, zusammen mit einigen, ?lteren Einwohnern von Green Garden, die gekommen sind um der ersten schwulen Hochzeit der Stadt bei zu wohnen. Um das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden, hat der Standesbeamte erlaubt, dass sie die Urkunden w?hrend der Zeremonie unterschreiben dürfen, um alles in einem Aufwasch zu erledigen. Also unterzeichnen Dean und Cass beide mit ihren Namen die untere, rechte Ecke des Papiers, wobei der Engel kurz einhalten muss, bevor er Castiel Winchester auf die gestrichelte Linie setzt.

  This book was originally published on Royal Road. Check it out there for the real experience.

  Dieses Mal fühlt es sich an wie ein Tritt in den Magen. Als Dean ihn gefragt hatte, welchen Nachnamen sie nehmen sollen, hatte Sam mitgespielt und vorgeschlagen, den Namen der J?ger zu benutzen. Cass fand die Vorstellung erst befremdlich, ihren Nachnamen und dessen Bedeutung an zu nehmen. Doch für einen kurzen Moment trugen er und Dean beide ein glückliches L?cheln, als sie daran dachte, wie sie das auch offiziell zu einer Familie machen würde. Aber nun tat es einfach weh die Lüge zu lesen, die niemals wahr werden würde. ?Sie dürfen sich jetzt küssen!“, bellt der Prediger und zieht so den Engel zurück in die aktuelle Realit?t. Er wappnet sich für einen leidenschaftlichen Angriff, aber Dean bewegt sich nicht. Er wartet eindeutig darauf, dass Cass dieses Mal den ersten Schritt macht. Alle Augen sind auf ihn gerichtet und er wird nerv?s. Er wei? er darf nicht zu lange z?gern, wenn er Dean nicht wieder in Aufruhr versetzen will, also geht er einen Schritt auf seinen 'Ehemann' zu, legt ihm die H?nde auf die Schultern, und lehnt sich mit einem nerv?sen L?cheln in seine Richtung. Doch seine eigenen Gefühle und Deans erwartungsvolle, grüne Augen, die auf ihm ruhen, machen ihn schwindelig.

  Unverhofft findet er sich auf dem Boden sitzend wieder. ?Er ist okay Leute, ihr k?nnt zurück auf eure Pl?tze gehen!“, h?rt er Sam rufen, und beim Aufschauen findet er sich in Deans Armen wieder, w?hrend der J?ger zu ihm runter l?chelt und flüstert: ?Baby, du hast mich erschreckt! Du musst besser auf dich achtgeben! Ich wusste, ich h?tte dich nicht das Frühstück schw?nzen lassen dürfen. Aber... es ist echt sü? von dir, w?hrend der Zeremonie in Ohnmacht zu fallen!“ Er hilft ihm wieder auf zu stehen und gibt ihm einen Kuss auf die Wange, ohne je seine Hand los zu lassen. Just als Cass die starrenden Zuschauer peinlich berührt angrinst, h?rt er wie Dean in sein Ohr raunt: ?Mach dir keine Sorgen Liebster, sobald wir allein sind haben wir reichlich Zeit zum Küssen. Und ich sorge dafür, dass du nur von dem ohnm?chtig wirst, was dann folgt, nicht vorher.“ Dies schickt Castiel einen Schauern den Rücken herunter, und er ist dankbar, dass Dean ihn immer noch h?lt, oder er w?re wom?glich wieder auf den Boden geplumpst.

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  Nach der Zeremonie geht es in den Empfang der Kirche zum Essen und zum H?ndeschütteln mit den Bewohnern des St?dtchens, die geholfen haben die Hochzeit zu organisieren. Cass ist diese Aufmerksamkeit ziemlich unangenehm, mehr noch, als Sam pl?tzlich verschwindet und er alleine mit den neugierigen Zuschauern und seinem frisch Angetrauten klar kommen muss. Er flüchtet in eine der Ecken, um sich hinter einem Vorhang der einen Alkoven verbirgt zu verstecken, doch selbst hier kann er keine fünf Minuten Frieden für sich haben: Dean findet ihn, schleicht sich an ihn ran und umarmt ihn von hinten. Dann flüstert er: ?Hey Schatz, was ist los, zu viel Publikum? Versteh ich schon, ich w?re auch lieber allein mit dir. Hab ein paar Ideen, wo ich lieber mit dir w?r. Kannst du erraten, woran ich denke?“ ?Ich muss nicht raten,“ meint Cass und muss schlucken, ?ich kann es fühlen!“ Deans Hüfte presst sich gegen seine Kehrseite, sodass seine Erektion nur allzu spürbar wird. Dean feixt und kuschelt sich noch enger an, blo? um in sein Ohr zu hauchen: ?Wenn wir leise sind, k?nnten wir vielleicht sogar... du wei?t schon... ich meine, ich hab es bisher noch nie in der ?ffentlichkeit gemacht! K?nnte spannender sein. Was meinst du?“

  Cass spannt sich sofort an und muss schwer schlucken. Er fühlt wie ihm das Blut in den Ohren rauscht, ihm wieder schwindelig wird. Und so, statt seinem 'Liebhaber' nein zu sagen, oder eher noch 'nein, verflucht!', plappert er: ?Mich musst du nicht fragen, ich wüsste nicht den Unterschied...“ Doch irgendwie hat dies den gewünschten Effekt Dean wortw?rtlich etwas auf Abstand zu kriegen... blo? damit er Castiel zu sich umdreht und ihn mit einem verblüfften Gesichtsausdruck anstarrt. Dann werden seine Augen gro? und er zieht scharf die Luft ein, um zu fragen: ?Warte... ich hab da nie drüber nach gedacht, aber... Cass, hast du überhaupt schon mal Sex gehabt?“ Den Engel macht diese Nachforschung sprachlos und er muss auf seine Fü?e sehen, als er murmelt: ?Nun, nein. Nicht mit diesem K?rper... oder irgendeinem anderen, um ehrlich zu sein. Ich wei?, meine Hülle hatte einst Sex, aber ich...nein ich... bisher nie.“ Er fühlt wie sich Deans Griff an seinen Schultern verst?rkt und h?rt wie er die Luft anh?lt. Hatte er etwas Falsches gesagt? Er schaut auf und sieht die Augen seines Freundes feucht schimmern!

  Der lacht kurz auf und labert dann drauf los: ?Oh weh... du hast wirklich aufgespart! Du hast dich aufgespart, und jetzt bist du bereit, dich mir hin zu geben? Mir?? Wow. Wow! Das ist... Ich wei? nicht was ich sagen soll... ich hoffe, ich hab dich nicht erschreckt mit all den Sachen, die ich versprochen hab mit dir zu machen! Ich... ich verspreche dir, ich werde sanft sein, Liebster, ich werd ganz sanft anfangen!“ Dann zieht er Cass in eine z?rtliche Umarmung, streichelt seinen Rücken und versichert ihm: ?Ich werde vorsichtig sein, mein kostbarer Engel! Und wenn etwas sein sollte, was dir weh tut oder Angst macht, sagst du es direkt und ich h?r sofort auf, okay? Ich will dir einfach Genuss verschaffen, so gut ich kann.“ Cass umarmt ihn zurück und nickt. 'Wenn ich dir alles sagen k?nnte, was mir weh tut und Angst macht, dann würde das alles grade nicht passieren...', denkt er traurig. In dem Moment werden sie jedoch von der alten Bibliothekarin entdeckt, die sofort anf?ngt zu pfeifen und so ihre Freunde aus dem Chor auf sie aufmerksam macht, sodass sie gezwungen sind raus zu kommen, und sich unertr?glich bl?de Witze über das Eheleben an zu h?ren.

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