home

search

Kapitel 44: Krönung (Pausiert bis ich mehr Lust habe🫡)

  Der frühe Abend lag still über dem Zirkuslager, und die letzten Sonnenstrahlen tauchten die Wiesen in goldenes Licht. Thalor sa? am Rand seines Stalls und beobachtete, wie sich die Tiere für die Nacht niederlie?en. Es war ruhig, fast friedlich, doch in seinem Inneren brodelten unausgesprochene Gedanken. Elara trat an seine Seite, ihr Gesicht war besorgt, aber zugleich neugierig.

  ?Thalor," begann sie sanft und setzte sich neben ihn. ?Ich habe dich nie wirklich gefragt ... Wie war die Kr?nung? Wie war es, deine Mutter als K?nigin zu sehen? Und wie fühlt es sich an, ein Prinz zu sein?"

  Thalor sah auf, seine bernsteinfarbenen Augen trafen die ihren, und für einen Moment z?gerte er. Er hatte diese Fragen erwartet, doch bisher hatte er es vermieden, darüber zu sprechen. Doch nun, in der Stille des Abends, schien es unausweichlich.

  ?Es fühlt sich ... seltsam an," antwortete er schlie?lich und lie? seinen Blick in die Ferne schweifen. ?Es ist schon Monate her, aber es fühlt sich an, als w?re es gestern gewesen."

  Er schloss kurz die Augen und lie? die Erinnerungen an den Tag der Kr?nung zurückkehren.

  Es war ein Tag, den niemand in der Drachenstadt jemals vergessen würde. Der Himmel war klar, und die Luft war erfüllt von einem Hauch Magie, als Elowen, seine Mutter, den Thron bestieg. Ihre schimmernden Schuppen funkelten im Sonnenlicht in den sanften Blau- und Grünt?nen, die sie auszeichneten, und ihre m?chtigen Flügel waren weit ausgebreitet, als sie durch die Reihen der versammelten Drachen schritt.

  Die Drachenstadt war ein majest?tischer Ort, tief in den Bergen versteckt, ein Land der uralten Magie und Tradition. An jenem Tag waren die Stra?en mit goldenen Bannern geschmückt, und überall, wohin Thalor blickte, waren Drachen aus allen Teilen des Landes versammelt, um die neue K?nigin zu sehen.

  Elowen, seine Mutter, war durch das Feuer des Krieges gegangen. Sie hatte schwere Entscheidungen treffen müssen – eine davon war, Thalor einst zu verlassen, als er noch ein Junges war. Doch an diesem Tag schien sie ihre ganze Vergangenheit hinter sich zu lassen. Ihr Kopf war hoch erhoben, und ihre Augen leuchteten stolz, als sie auf den Thron zuging.

  This story has been stolen from Royal Road. If you read it on Amazon, please report it

  Thalor stand an ihrer Seite, unsicher und doch voller Ehrfurcht. Die Wucht dieses Augenblicks war schwer zu fassen – seine Mutter, die Drachenk?nigin, und er, der Prinz. Aber er fühlte sich fehl am Platz. Er war der Drache des Zirkus, kein Prinz, der in einer goldenen Stadt herrschte.

  Als die Kr?nungszeremonie begann, hob Elowen eine m?chtige Krone aus reinem Silber, die mit leuchtenden Edelsteinen verziert war, die das Licht der Sonne einfingen und es in funkelnden Strahlen auf die versammelte Menge warfen. Mit jedem Schritt, den sie auf den Thron zuging, fühlte Thalor die Schwere seiner neuen Rolle st?rker werden.

  ?Mit dieser Krone nehme ich die Verantwortung über alle Drachen auf mich," hatte Elowen mit klarer, fester Stimme verkündet, als sie die Krone auf ihr Haupt setzte. ?Ich werde unsere Stadt führen, unsere Heimat schützen, und das Erbe der Drachen weitertragen."

  Die Drachen um sie herum hatten vor Ehrfurcht gebebt, und Thalor hatte gespürt, wie eine Flut von Emotionen durch ihn str?mte – Stolz, Unsicherheit und vielleicht sogar ein Funken Angst. Denn in diesem Moment wusste er, dass er in dieser Welt, in der seine Mutter nun K?nigin war, nie wirklich zu Hause sein würde.

  Er liebte seine Mutter, und der Moment ihrer Kr?nung war einer der stolzesten in seinem Leben. Doch zugleich spürte er die Kluft, die zwischen ihnen entstanden war, die Welt, die ihn fortzog, zurück in den Zirkus, zurück zu den Menschen, die ihn als das akzeptierten, was er war – ein Drachenwesen, das mit Magie die Herzen der Menschen berührte.

  Zurück in der Gegenwart ?ffnete Thalor die Augen, und ein leises Seufzen entwich ihm. Elara beobachtete ihn aufmerksam, ihre Augen voller Verst?ndnis.

  ?Es war ein wundervoller Tag," sagte er schlie?lich. ?Meine Mutter, sie strahlte wie nie zuvor. Sie war stark und stolz, und ich wei?, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hat. Aber ..."

  ?Aber?", fragte Elara sanft, w?hrend sie ihm einen beruhigenden Blick zuwarf.

  ?Aber ich bin kein Prinz, Elara. Zumindest fühle ich mich nicht so. Ich geh?re nicht in diese Welt der Krone und des Thrones. Ich bin hier, im Zirkus, bei dir und den anderen, wo ich wirklich sein kann, wer ich bin. Ein Drache, ja, aber auch ein Teil dieser Familie, ein Teil dieser Welt."

  Elara legte ihm eine Hand auf die Schulter und l?chelte. ?Und das ist v?llig in Ordnung, Thalor. Du musst nicht in die Rolle eines Prinzen passen, wenn es nicht das ist, was du willst. Du bist hier zu Hause. Und egal, was die Welt da drau?en von dir erwartet, wir nehmen dich so, wie du bist."

  Thalor nickte und fühlte, wie sich eine Last von seinen Schultern hob. ?Danke, Elara. Das bedeutet mir viel."

  ?Du bist ein Prinz, ja. Aber hier im Zirkus bist du einfach Thalor. Und genau das macht dich so besonders."

  Mit einem warmen L?cheln blickten sie gemeinsam in die untergehende Sonne, w?hrend Thalor spürte, dass er in dieser Welt seinen Platz gefunden hatte – fernab der Krone, aber nicht weniger wertvoll.

Recommended Popular Novels