Die Luft war kühl und frisch, w?hrend Thalor sich noch immer in den schützenden Klauen seiner Mutter Elowen befand. Hoch über den W?ldern und Bergen, wo die J?ger ihn gefangen gehalten hatten, segelten die beiden Drachen durch die Wolken, begleitet von Elara, die sich fest auf Elowens Rücken klammerte. Der Wind pfiff in ihren Ohren, doch Elara spürte keinen Hauch von Angst. Sie vertraute Thalors Mutter – zumindest für diesen Moment.
Unter ihnen tauchten die ersten Anzeichen der Drachenstadt auf. Riesige, in den Fels geschlagene Hallen und Plattformen erhoben sich über das Tal, wie aus einem alten Traum. Hier war die Heimat der Drachen, ein Ort, den Thalor bisher nur aus Geschichten kannte. Sein Atem ging schwer, ersch?pft vom Kampf gegen die J?ger und die Flucht, doch in Elowens Klauen fühlte er sich sicher.
Elowen stie? einen tiefen, melodischen Ruf aus, als sie langsam hinabglitt und schlie?lich sanft auf einer breiten Plattform landete. Ihr massiver K?rper bebte leicht unter der Anstrengung des Fluges. Elara rutschte geschickt von ihrem Rücken und eilte sofort zu Thalor, der in Elowens Klauen lag. Der junge Drache ?ffnete müde die Augen und blickte schwach auf, als Elara sanft über seine Schuppen strich.
?Wir sind da, mein Gro?er", flüsterte sie beruhigend. ?Alles ist gut. Du bist in Sicherheit."
Elowen lie? Thalor vorsichtig zu Boden gleiten. Drachen aller Farben und Gr??en kamen n?her, ihre Augen voll Staunen und Dankbarkeit. Einige verbeugten sich leicht vor Elara, die aufrecht stand, ihre Augen noch immer fest auf Thalor gerichtet.
?Ihr habt ihn gerettet", sagte eine tief brummende Stimme, die zu einem ?lteren, dunkelroten Drachen geh?rte. ?Wir schulden euch unseren Dank, Elara."
The narrative has been illicitly obtained; should you discover it on Amazon, report the violation.
Andere Drachen nickten zustimmend. Elara fühlte die Last der letzten Stunden auf ihren Schultern, doch sie nickte nur. ?Es war nicht nur ich", sagte sie und warf einen kurzen Blick zu Elowen, die schweigend an ihrer Seite stand. ?Ohne Elowen h?tte ich es nicht geschafft."
Ein tiefer Seufzer entfuhr Elowen. Sie sagte nichts, doch ihre Augen waren fest auf Thalor gerichtet, der müde und ersch?pft auf der Plattform lag.
?Wir müssen ihn ausruhen lassen", murmelte Elara schlie?lich, ihre Stimme sanft, aber bestimmt. ?Er hat viel durchgemacht."
Zwei jüngere Drachen traten vor und deuteten auf einen gro?en Pool, der in den Fels eingelassen war. Dampf stieg von der Oberfl?che des Wassers auf, und der Duft von Kr?utern und Mineralien erfüllte die Luft. ?Das Heilbad wird ihm helfen, sich zu erholen", sagte einer der Drachen.
Vorsichtig führten Elara und Elowen den geschw?chten Thalor zum Wasser. Elowen hob ihn sanft mit ihren Klauen und lie? ihn in das warme Bad gleiten. Thalor schloss die Augen, als das Wasser über seine müden Schuppen floss, und ein friedlicher Ausdruck trat auf sein Gesicht.
?Ruh dich aus, mein Kind", flüsterte Elowen sanft, w?hrend sie an den Rand des Beckens trat, ihre Augen voller Sorge. Elara stellte sich an die andere Seite des Beckens, ihre Hand sanft auf Thalors Kopf gelegt. Gemeinsam beobachteten sie, wie sein Atem langsamer und gleichm??iger wurde.
Langsam sank Thalor tiefer in das Wasser, seine Muskeln entspannten sich, und schon bald fiel er in einen tiefen, friedlichen Schlaf. Die beiden Frauen – seine beiden Mütter – standen schweigend über ihm, jede in ihren Gedanken versunken. Elowens Blick war voller Z?rtlichkeit und Reue, w?hrend Elara in ihm den Drachen sah, den sie gro?gezogen hatte. Zwei Welten, die sich hier in diesem Moment trafen.
?Er ist stark geworden", sagte Elowen leise, fast als spr?che sie nur zu sich selbst.
Elara nickte, ihr Blick unverwandt auf Thalor gerichtet. ?Er musste es sein. Und er wird noch st?rker."
Die Nacht legte sich langsam über die Drachenstadt, und der Dampf des Heilbads stieg weiterhin in die kühle Luft. Thalor schlief tief und friedlich, w?hrend die beiden Mütter schweigend Wache hielten – vereint in Sorge und Liebe für den Drachen, der sie beide auf seine Weise brauchte.