Ein ganzer Tag auf dem Motorrad hatte mich hierher geführt, zusammengekauert im Schatten eines Felsvorsprungs, und mein Atem kam in langen, ersch?pften Atemzügen. Um mich herum ragten die stillen und wachsamen, zerklüfteten Hügel in der zunehmenden D?mmerung auf. Die Entschlossenheit, die ich heute Morgen beim Verlassen der Tankstelle gespürt hatte, war durch etwas anderes ersetzt worden - ein schleichendes Gefühl von drohendem Unheil, das mich wie Rauch umgab. Der Trost, den ich durch das Spielen auf Papas Gitarre gefunden hatte, verblasste mit jedem Kilometer. Das wachsende Gefühl, dass mich etwas verfolgte, nagte an meinen Gedanken und lie? es gef?hrlich erscheinen, an einem Ort zu bleiben. Das Grauen überw?ltigte mich und wurde mit jeder Stunde st?rker, bis ich schlie?lich mein Motorrad stehen lie? und mich tiefer in die Wildnis zurückzog, in der verzweifelten Hoffnung, dem Grauen zu entkommen, das dort drau?en lauerte.
Meine H?nde zittern, w?hrend ich an den Kn?pfen meines abgenutzten Notfallempf?ngers herumfummle, den ich auf Anweisung meines Vaters in meinen Rucksack gepackt hatte. Das Ger?t ist ein altes Relikt, das ich vom Dachboden meines Gro?vaters gerettet habe, aber es ist mein einziger Begleiter in diesem Exil geworden. Aus dem Lautsprecher dringt statisches Rauschen, das gelegentlich von den geisterhaften Echos fragmentierter Stimmen unterbrochen wird. Das wei?e Rauschen erfüllt die Stille, aber in diesen trostlosen Hügeln ist es nur ein schwacher Trost.
Warnung. Dies ist eine dringende übertragung! Ich wiederhole, dies ist eine dringende übertragung!
Ich setze mich schnell auf und drehe mit zittrigen Fingern verzweifelt an der W?hlscheibe, um jedes Wort zu verstehen.
Wir haben best?tigte Berichte über seltsame Vorkommnisse erhalten, die sich weltweit manifestieren. Diese Ereignisse werden als schimmernde Portale oder Wurml?cher beschrieben. Der Ursprung und die Funktion dieser Ph?nomene sind derzeit noch unbekannt. Diese Ph?nomene haben die Forscher*innen vor ein R?tsel gestellt.
Mein Herz pocht in meiner Brust. Portale? Wurml?cher? Es klingt wie das Geschw?tz eines Science-Fiction-Fans, nicht wie ein offizieller Notruf. Mein Verstand hat Mühe, es zu verarbeiten, aber der Tonfall des Sprechers - so autorit?r, so ernst - zwingt mich zum Zuh?ren.
Wir fordern die ?ffentlichkeit auf, ?u?erste Wachsamkeit und Vorsicht walten zu lassen.
Die Stimme wird durch ein Rauschen unterbrochen. Ich schlage mit der Faust gegen den H?rer und fluche leise vor mich hin. “Komm schon, komm schon!” Das Funkger?t knistert und zischt, dann pl?tzlich...
“WENN DICH DIESE NACHRICHT ERREICHT, PASS AUF.” Die Stimme dr?hnt durch die Lautsprecher, so stark, dass sie klappert. Sie ist tief, metallisch und falsch - so etwas habe ich noch nie geh?rt. “Glaube den Lügen der Regierung nicht. Diese Portale sind nicht gef?hrlich - sie sind dein Fluchtweg. Sie bieten einen Ausweg aus dieser sterbenden Welt, eine Chance für einen Neuanfang.”
Ich erstarre und die Worte hallen in meinem Kopf nach. Ein Ausweg? Eine neue Welt?
Die fremde Stimme dr?hnt wieder durch das Rauschen, jedes Wort vibriert durch den Rahmen des Radios: “FINDE DAS N?CHSTGELEGENE PORTAL. VERTRAUE AUF DEINEN INSTINKT. WENN DU ES GEFUNDEN HAST, Z?GERE NICHT UND GEH HINDURCH. AUF DER ANDEREN SEITE WARTET DIE FREIHEIT AUF DICH.”
Eine Mischung aus Angst und Hoffnung durchstr?mt mich und mein Herz pocht in meiner Brust. Kann das wirklich wahr sein? Das Versprechen der Freiheit fühlt sich fast zu gut an, um es zu glauben, aber die Verzweiflung, die an mir nagt, macht es unm?glich, es zu ignorieren. Ich werde das Gefühl nicht los, dass dies vielleicht meine einzige Chance ist.
Und einfach so ist die Stimme weg, verschluckt vom Rauschen. Das wei?e Rauschen ist zurück und l?sst mich mit meinen Gedanken allein, das Gewicht des Radios liegt schwer in meinen H?nden.
Ich atme flach und halte das Ger?t fest umklammert, als ob es mir eine Erkl?rung für den Wahnsinn geben k?nnte, den ich gerade geh?rt habe. Eine neue Welt? Mein rationaler Verstand lehnt das rundheraus ab, aber irgendwo tief in meinem Inneren flackert die Neugierde auf. K?nnte das wirklich sein?
Ich stehe mühsam auf und ignoriere die Proteste meiner schmerzenden Muskeln. Ich kann nicht einfach hier sitzen und mich wundern - ich muss es selbst sehen. Wenn diese so genannten Portale auftauchen, k?nnte ich eines vom Hochland aus sehen. Von dort oben habe ich einen guten überblick über das umliegende Terrain.
Ich stecke den Empf?nger in meinen Rucksack und steige hinauf. Meine Stiefel rutschen auf den losen Steinen, w?hrend ich den felsigen Abhang hinaufsteige. Die Luft wird k?lter, je h?her ich komme, und die Sonne, die jetzt hinter den Hügeln versinkt, taucht die Welt in ein tiefes Violett und Rot. Mein Atem kommt in flachen St??en, mehr wegen der Angst in meiner Brust als wegen der k?rperlichen Anstrengung.
Der Aufstieg ist tückisch; der Wind bei?t mir ins Gesicht, w?hrend ich durch die engen Spalten klettere. Mehrmals verliere ich fast den Halt, weil meine Stiefel auf den scharfen, zerklüfteten Felsen rutschen. Die raue Oberfl?che zerkratzt meine Handfl?chen, w?hrend ich mich abstütze. Die rauhe Textur des Steins gr?bt sich in meine Haut und erinnert mich daran, wie zerbrechlich mein Gleichgewicht auf diesem unvers?hnlichen Hang ist. Die Felsen sind scharf, die Kanten ragen wie Z?hne heraus, und ich spüre, wie sie an meiner Kleidung und meiner Haut zerren. Aber ich gehe weiter, getrieben von einer Mischung aus Angst und Hoffnung. Letztere ist ein schwaches, zerbrechliches Etwas, das mit jedem Schritt st?rker zu werden scheint.
Als ich endlich den Gipfel erreiche, lasse ich mich auf die Knie fallen und meine Brust hebt sich, w?hrend ich nach Luft schnappe. Von hier aus kann ich kilometerweit sehen - die sanften Hügel, den dunkler werdenden Wald, das ferne Schimmern des Wassers. Die Weite der Landschaft erstreckt sich vor mir, eine ungebrochene Wildnis, unberührt und ungez?hmt. Aber es ist nicht die natürliche Landschaft, die meine Aufmerksamkeit erregt.
In der Ferne pulsiert ein schwaches Licht in der Ferne und flackert wie ein Leuchtfeuer in der Dunkelheit. Mein Herz setzt einen Schlag aus. Kann das sein? Das Licht ?hnelt nichts, was ich je zuvor gesehen habe. Es bewegt sich und schimmert und wirft seltsame Farben über das Land, wie die Oberfl?che eines kr?uselnden Teichs im Mondlicht.
Ich spüre, wie sich mein Puls beschleunigt, als ich meinen Blick auf das ferne Leuchten richte. Das Portal.
Ohne darüber nachzudenken, klettere ich den Abhang hinunter, wobei die losen Steine und scharfen Felsen an meiner Kleidung und Haut zerren. Der Boden unter meinen Fü?en ist tückisch, aber ich kann nicht langsamer werden - ich muss das Licht erreichen. Ich muss wissen, ob das, was ich geh?rt habe, echt ist.
Je n?her ich komme, desto intensiver wird das Leuchten und erfüllt die Luft mit einem unnatürlichen, unwirklichen Glanz. Seltsame Farben tauchen die B?ume und Felsen um mich in ein buntes Licht - Farben, die ich noch nie zuvor gesehen habe, die sich ver?ndern und die Realit?t über den Haufen werfen zu scheinen. Die Luft scheint vor Energie zu summen, ein leises, vibrierendes Ger?usch, das tief in meinen Knochen widerhallt.
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Mein Schritt wird langsamer, als ich mich der Lichtquelle n?here. Ein überw?ltigendes Gefühl von Ehrfurcht und Schrecken überkommt mich, als ich hinter einem Steinhaufen kauere und mein Herz in meiner Brust pocht. Die Farben wechseln st?ndig; das Portal pulsiert in einem Rhythmus, der fast lebendig erscheint. Es ist, als würde man in ein Kaleidoskop blicken, ein sich st?ndig ver?ndernder Strudel aus Licht und Schatten.
Da ist es - ein Portal. Mitten in der Luft schwebend, durch nichts gehalten, kr?uselt sich seine Oberfl?che wie ein Schleier aus flüssigem Licht. Es tut weh, es direkt anzuschauen, denn das Leuchten ist zu intensiv, zu unnatürlich. Mein Verstand kann kaum begreifen, was ich sehe. Es ist, als würde die Realit?t selbst an den R?ndern ausfransen und etwas offenbaren, das ich nicht verstehen kann.
Aber das ist nicht das Einzige, was meine Nerven strapaziert.
Um das Portal herum steht eine Gruppe von M?nnern - rau und gef?hrlich aussehend, mit vernarbten Gesichtern und verh?rteten Mienen. Sie tragen uneinheitliche und zerfledderte Kleidung, eine Mischung aus milit?rischer Ausrüstung und ausrangierter Kleidung, und blicken sich st?ndig um, als ob sie ?rger erwarten würden. Einige von ihnen haben T?towierungen, die unter ihren ?rmeln hervorlugen, und ihre H?nde ruhen mit einer geübten Leichtigkeit auf ihren Waffen, die von Erfahrung zeugt. Sie haben diesen Ort für sich beansprucht, und alles an ihnen schreit danach, dass sie ihn nicht kampflos aufgeben werden. Sie haben behelfsm??ige Barrikaden errichtet und mehrere von ihnen stehen mit Handfeuerwaffen und Gewehren bewaffnet Wache. Ihre Bewegungen sind scharf und zielgerichtet, wie Soldaten auf einer Mission. Mir dreht sich der Magen um, als mir klar wird, was ich da sehe.
Diese Bande, diese Gruppe von Opportunisten, hat das Portal für sich beansprucht. Sie haben ihr Lager aufgeschlagen, um den Durchgang für sich zu beanspruchen und ihn für ihre Zwecke zu nutzen. Ich kann die Umrisse von Zelten und behelfsm??igen Unterkünften erkennen, grobe Konstruktionen aus erbeuteten Materialien. Die M?nner bewegen sich mit einer gewissen grimmigen Effizienz, ihre Augen scannen st?ndig die Umgebung, auf der Suche nach jedem Anzeichen von ?rger.
Ich beobachte mit entsetzter Faszination, wie sich eine kleine Gruppe ausgemergelter Zivilisten dem Tor n?hert. Ihre Kleidung h?ngt in Fetzen, Hunger und Verzweiflung sind in ihre mageren Gesichter gezeichnet. Sie klammern sich an das Wenige, das sie haben - Rucks?cke, Decken, ein paar magere Habseligkeiten - und blicken mit einer Mischung aus Angst und Hoffnung auf das leuchtende Tor. Ich kann die Ersch?pfung in ihren Augen sehen, wie sie vorw?rts stolpern, jeder Schritt eine gewaltige Anstrengung.
Eines der Bandenmitglieder, ein gro?er Mann mit einem grausamen Grinsen auf dem Gesicht, tritt vor. Seine Stimme ist laut und trieft vor falscher Freundlichkeit, als er die Neuank?mmlinge anspricht.
“Willkommen, Freunde! Ihr seid gekommen, um Rettung zu suchen, nicht wahr?” Sein L?cheln wird breiter, und die Flüchtlinge nicken zaghaft, einige flüstern untereinander.
“Nun, ihr habt Glück. Ihr habt sie gefunden”, f?hrt der Bandenchef fort und breitet seine Arme aus. “Aber wie ihr euch sicher vorstellen k?nnt, hat der Eintritt ins Paradies seinen Preis. Meine Leute und ich sind die Portalw?chter. Wir sorgen dafür, dass nur die Würdigen durchkommen.”
Ich klammere mich an die Kante des Felsens, meine F?uste sind vor Wut geballt. Portalw?chter? Sie erpressen diese armen Menschen und verlangen von ihnen etwas, das kostenlos sein sollte - eine Chance zu überleben.
Einer nach dem anderen treten die Flüchtlinge vor und h?ndigen ihnen Geld, Schmuck und alle Wertsachen aus, die sie noch haben. Die Bande nimmt ihnen alles ab und beraubt sie ihres Besitzes. Sie sto?en diejenigen beiseite, die nicht zahlen k?nnen, und deren Gesichter sind gezeichnet von Verzweiflung. Ich beobachte, wie eine junge Frau mit tr?nengefüllten Augen ein kleines Medaillon umklammert, bevor sie es widerstrebend aush?ndigt. Das Bandenmitglied rei?t es ihr ohne einen zweiten Blick aus der Hand, mit gleichgültiger Miene.
Pl?tzlich l?st sich ein Mann - ein Mann mittleren Alters mit wilden Augen und einem Blick der puren Verzweiflung - von der Gruppe. Ohne Vorwarnung sprintet er auf das Portal zu und ignoriert dabei die Rufe der anderen.
“Haltet ihn auf!”, bellt der Anführer, aber es ist zu sp?t. Der Mann wirft sich in den leuchtenden Schleier, sein K?rper wird für einen Moment erleuchtet, bevor er ganz im Licht verschwindet.
Eine fassungslose Stille bricht über die Lichtung herein. Die Mitglieder der Bande tauschen unsichere Blicke aus, sichtlich erschüttert von dem Anblick, dass jemand ohne ihre Erlaubnis durchgeschlüpft ist. Ich kann die Anspannung in ihrer Haltung sehen, die Art, wie sich ihre H?nde um ihre Gewehre verkrampfen. Für einen Moment scheint es, als wüssten sie nicht, was sie tun sollen, da ihre Autorit?t durch die Auflehnung des Mannes in Frage gestellt wurde.
Der Anführer ist der erste, der sich erholt. Sein Gesicht verzieht sich zu einer Maske, und er wendet sich mit giftiger Stimme an die übrigen Flüchtlinge. “Lasst euch das eine Lehre sein. Keiner überquert die Grenze, es sei denn, ich sage es. Keiner.”
Pl?tzlich packt der Anführer der Bande einen Flüchtling - einen jungen Mann, der in der N?he des Ausbrechers stand. Er zerrt den ver?ngstigten Flüchtling an die Spitze der Gruppe.
“Ihr müsst die Konsequenzen eures Widerstandes verstehen”, knurrt der Anführer mit kalter, bedrohlicher Stimme. Er zieht ein Messer hervor, dessen Klinge im ?therischen Licht des Portals glitzert. “Für jede Person, die versucht, das Portal ohne meine Erlaubnis zu durchqueren, wird einer von euch den Preis dafür zahlen.
Mit einer schnellen, brutalen Bewegung schlitzt er das Gesicht des jungen Mannes auf und hinterl?sst eine tiefe Wunde von der Schl?fe bis zum Kinn. Der Flüchtling sackt zu Boden, umklammert sein blutendes Gesicht und wimmert vor Schmerzen.
Der Anführer dreht sich zu der entsetzten Menge um. “Diese Narbe wird euch immer daran erinnern, was passiert, wenn ihr nicht gehorcht. Das n?chste Mal wird die Strafe viel schlimmer sein. Habe ich mich klar ausgedrückt?”
Die Flüchtlinge nicken stumm, zu ver?ngstigt, um zu sprechen. Einige wenden ihren Blick ab, andere starren schockiert auf ihren verletzten Begleiter.
“Gut”, sagt der Anführer und wischt seine Klinge sauber. “Jetzt lass uns weitermachen. Wer ist der N?chste, der für das Paradies bezahlt?”
Die Flüchtlinge dr?ngen sich zusammen, die Angst steht ihnen ins Gesicht geschrieben, aber sie sagen nichts. Sie haben keine andere Wahl, als zu warten und zu hoffen, dass sie sich durchschlagen k?nnen. Ich sehe die Hoffnungslosigkeit in ihren Augen, wie sie sich aneinander klammern, um sich zu stützen, und wie ihre K?rper vor Ersch?pfung und Angst zittern.
Ich ziehe mich in den Schatten zurück, mein Verstand rast. Was ich gerade erlebt habe, hat mich zutiefst erschüttert. Die Portale sind real - das l?sst sich nicht leugnen. Aber sie sind nicht die Rettung, die ich mir vorgestellt habe. Nicht, wenn Leute wie diese sie für ihren eigenen Vorteil ausnutzen.
Ich kann nicht hier bleiben. Wenn die Bande mich entdeckt, bin ich genauso in Gefahr wie diese Flüchtlinge. Und ich kann nicht gegen sie k?mpfen - nicht so, nicht unbewaffnet und in der Unterzahl.
Widerwillig schlüpfe ich aus meinem Versteck und schleiche zurück in den Schutz der B?ume. Meine Gedanken kreisen, w?hrend ich so viel Abstand wie m?glich zwischen mich und die Bande bringe. Wo ist der Mann hin? Was hat er auf der anderen Seite des Portals gefunden? War es wirklich eine neue Welt, oder wartete hinter dem Schleier etwas viel Schlimmeres?
Der Weg zurück den Hang hinunter ist langsam und vorsichtig. Jedes Knacken eines Zweigs, jedes Rascheln der Bl?tter l?sst mein Herz rasen. Ich kann es mir nicht leisten, unvorsichtig zu sein - nicht jetzt, nicht wenn ich so kurz davor bin, Antworten zu finden. Die Sonne ist fast vollst?ndig untergegangen und die Dunkelheit scheint alles um mich herum zu verschlingen, die Schatten werden mit jeder Minute tiefer.
Ich muss vielleicht einen anderen Weg finden, ein anderes Portal. Diejenigen, die die Ver?ngstigten und Schwachen ausnutzen, werden kein Monopol auf sie haben. Irgendwo da drau?en, jenseits dieser Hügel, muss es ein anderes Portal geben - eines, das nicht von Gier und Bosheit bewacht wird. W?hrend ich in die Schatten schlüpfe und das pulsierende Licht des Portals in mein Ged?chtnis eingebrannt ist, werde ich an die bizarre Situation erinnert, in die ich gestolpert bin - ein Ort, an dem gl?nzende Türen die Aussicht auf Erl?sung bieten und die dunkelsten Elemente der Menschheit darauf aus sind, die Tr?ume anderer von einem besseren Leben auszunutzen.
Die Nacht wird tiefer und ich bewege mich vorsichtig, meine Sinne sind gesch?rft durch das Adrenalin, das durch meine Adern flie?t. Der Wald ist voller Ger?usche - das Rascheln von Bl?ttern, der ferne Ruf von Nachtv?geln, das leise Rascheln von kleinen Tieren, die sich durch das Unterholz bewegen. Mein Kopf ist ein Wirbelwind aus Gedanken und ?ngsten, jeder Schritt bringt mich weiter weg von dem Alptraum, den ich gerade erlebt habe, und n?her an eine ungewisse Zukunft. Wenn ich ein weiteres Portal finde, wenn ich hindurchgehen kann, finde ich vielleicht - nur vielleicht - die Antworten, nach denen ich suche. Antworten darauf, was dahinter liegt, ob dort wirklich eine bessere Welt wartet. Ich muss verstehen, warum es diese Portale gibt, wer sie geschaffen hat und ob sie wirklich einen Ausweg aus der Verzweiflung bieten, die diese Welt verschlungen hat. Vielleicht finde ich sogar ein Ziel - einen Grund, weiterzuk?mpfen, etwas, an das ich wieder glauben kann. Einen Ausweg, einen Weg nach vorne, etwas, das diesem ganzen Wahnsinn einen Sinn gibt. Die Reise hat gerade erst begonnen, und ich wei?, dass es jetzt kein Zurück mehr gibt.