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Das Kloster der heiligen Maria

  2178. Neu Berlin. Hauptstadt der Europ?ischen Zentral Vereinigung mit über 200.000.000

  Einwohnern und kulturelles Zentrum Europas.

  Mitten im Stadtteil Celestia befindet sich die gro?e Kathedrale der Heiligen Maria Kirche mit dem

  dazugeh?rigen Kloster. Die Kirche der heiligen Maria entstand in den sp?ten 2050ern als

  Gegenbewegung zur immer offen werdenden Katholischen Kirche. Die KhM ist eine beinahe schon

  extremistische Organisation, die sich dem Schutz der traditionellen Werte und der Reinheit der

  Menschen verschrieben hat. über die letzten 2 Jahrzehnte erhielt die Kirche einen massiven

  Zuwachs an Anh?ngern. Besonders Einwanderer, die aus der NUSA geflohen sind nach dem Zerfall

  der USA in 2099 haben sich der Bewegung verschrieben. Aufgrund der hohen finanziellen und

  politischen Macht der KhM ist sie schon seit einigen Jahren geradezu unantastbar. Verschiedene

  Mega Corps haben sich bereits mit ihr zusammengeschlossen, um voneinander zu profitieren.

  Eine der Umstrittensten Praktiken dieser Kirche ist das “Jung heiligen Programm”. ′Dabei werden

  Kinder im Alter zwischen 5 und 9 aus Kinderheimen erstanden, wohlgemerkt nicht adoptiert,

  sondern im wahrsten Sinne des Wortes gekauft, um die zukünftigen Priester und Nonnen der Kirche

  zu werden. Die Kinder werden bis zum Alter von 18 Jahren in einem der vielen Klostern geschult,

  manipuliert und zu den wohl treuesten Mitgliedern gemacht. Eines dieser Kinder ist der 17-j?hrige

  Marcus. Seit seinem 6. Lebensjahr ist er im Kloster in Celestia und studiert die Wege der heiligen. Im

  Gegensatz zu den meisten anderen ist er jedoch bisher kein treues Mitglied des Glaubens, sondern

  wartet darauf, dass er von der Kirche flüchten kann. Dafür muss er ein gef?hrliches Spiel spielen,

  denn die sogenannten Unbelehrbaren werden in die Kerker gesperrt, um unter dem Kloster in der

  unterirdischen Fabrik zu arbeiten. Um diesem Schicksal zu entgehen, spielte Marcus den guten Jung

  Priester, bis er das 18. Lebensjahr erreicht hat. Denn sobald ein Jung Priester geweiht und zu einem

  vollwertigen Priester gemacht wird hat er die M?glichkeit das Kloster zu verlassen um zu

  Missionieren. Das wird seine Chance sein. Nur noch 3 Jahre.

  Marcus sitzt im Biologie Unterricht, in dem es so gut wie keine echte Biologie gab, sondern nur

  kirchliches Gew?sch über Gott, wie er die Tiere und Pflanzen erschuf. Jeder um ihn herum schien

  dem Gerede gebannt zu folgen. Ob wohl andere auch nur so taten? Es war unwahrscheinlich, aber er

  war nicht der Gehirnw?sche verfallen, also warum nicht auch andere. “Marcus, welche Werkzeuge

  benutzte Gott, um die Tiere dieser Welt seiner Vorstellung nachzuerschaffen und mit Intelligenz zu

  versehen?” Wie Marcus diesen Namen hasste. Er. Auch das hasste Marcus. Für sie selbst war sie eine

  Sie und hie? verdammt nochmal nicht Marcus, sondern Aurelia. Aurelia erhob sich wie es von den

  Schülern verlangt wurde und antwortete: “Er erfand die DNA, um die Tiere nicht alle von Hand zu

  erschaffen, sondern sich um die Planung und Erschaffung der Menschheit zu kümmern.” “Korrekt”

  Aurelia setzte sich wieder und setzte wieder ihr vorget?uschtes Aufmerksames Gesicht auf. Der

  Unterricht ging weiter, doch sie h?rte kaum zu. Wie sehr sie sich wünschte endlich hier raus zu sein.

  Aurelia blickte verstohlen zu den Jung Nonnen herüber die getrennt von den Jung Priestern sa?en

  und betrachtete deren Habite an. Sie waren im Gegensatz zu denen der alten katholischen Kirche

  bedeutend aufreizender und enger geschnitten, in erster Linie war dies in den jungen Jahren der

  Kirche genutzt wurden, um Mitglieder zu werben. über die Jahre entwickelte es sich zu einer

  Tradition die Gew?nder alle 10 Jahre umzugestalten und meist wurden sie nicht weniger aufreizend.

  Wie gerne Aurelia auch einen Habit h?tte. Jedoch war die Kirche sehr auf die traditionellen Rollen

  von Mann und Frau aus und weigerten sich strickt sich der modernen Welt anzupassen, die schon in

  den 2040ern beschlossen hatte zu akzeptieren, dass es mehr als nur zwei Geschlechter gab. Ein weiterer Grund von hier zu flüchten.

  Der Rest dieses Dienstages verlief wie üblich, nach Biologie kam Theologie für 3 Stunden und dann

  Politik für die restlichen 5 Stunden des Tages, um danach zu speisen und in die Kammern zu müssen,

  um zu studieren und zu schlafen. Am n?chsten Tag begann die Tortur von neuen. Aurelia hielt sich

  von den meisten anderen Jung Priestern fern. Nur mit Charles sprach sie abundzu. In seiner N?he

  fühlte sie sich wohlgenug, um nicht konstant Angst davor haben zu müssen sich als Unbelehrbare zu

  entbl??en. Ihn einen Freund zu nennen w?re zu viel, eher ein guter Bekannter. Doch die Stunden im

  Kloster gingen ein wenig schneller vorbei, wenn sie abundzu mit ihm zusammen Sp??e machen

  konnte. 15:00 Zeit für den heutigen Theologie Unterricht der so nutzlos sein würde wie der gestern

  und die ganzen Wochen, Monate und Jahre zuvor. Nachdem sich Aurelia, Charles und der Rest der

  Klassenstufe sich im Unterrichtsraum versammelt hatten und sich setzten machte es einen

  Ohrenbet?ubenden Schlag und das ganze Geb?ude schien zu wackeln. Einige der Schüler versteckten

  sich unter ihren Tischen, w?hrend einige andere an die Fenster liefen, um zu sehen was passiert war.

  Aurelia blieb sitzen und stellte sich vor, wie ein Unfall im Kloster alle ablenken würde, um ihr die

  Chance auf eine Flucht zu erm?glichen. Sie würde sich im Chaos der Leute aus der Klasse schleichen,

  in den Nonnen Abteil gehen, um einen Habit für sich zu stehlen und dann aus einem der Fenster

  steigen und davonlaufen. Was ein Schwachsinn, sagte sie sich in ihrem Kopf. So ein Glück hatte ich

  noch nie und werde ich wohl niema- Ein weiterer Schlag. Diesmal lauter, und als Explosion

  identifizierbar. Das Geb?ude wackelte noch mehr und durch die Fenster sah man Steine des Klosters

  umherfliegen. Nun versteckten sich deutlich mehr unter ihren Tischen, w?hrend Die heute lehrende

  Nonne das Zimmer verlie? und in Richtung der Explosion lief. “Marcus, los versteck dich, komm hier

  runter!” Charles rief. Doch Aurelia dachte nicht daran. Sie erhob sich, um zur Tür zu stürmen. Sie

  hatte in ihrem Leben oft genug gez?gert. Nicht diesmal. Nie wieder! Die Tür sprang durch einen Tritt

  nach innen auf und flog aus den Angeln und Aurelia direkt ins Gesicht. Einen kurzen Moment der

  schw?rze sp?ter spürte sie die schwere Holztür auf sich liegen und h?rte einen lauten Knall nach

  dem anderen. Gewehrfeuer? Dieser Gedanke kam ihr erst nach einigen Unsinnigen wie Feuerwerke

  oder geworfene Steine. Sie sah in Richtung der Tür und sah zwei Soldaten die mit ihren kinetischen

  Gewehren, wie sie von den meisten PMCs genutzt wurden, in die Menge der Schüler hineinschossen.

  Blut tr?nkte den Boden und Aurelia war starr vor Schock. Das war vermutlich das Einzige, was sie

  rettete, da sie so der Aufmerksamkeit der Soldaten entging. Nachdem die beiden Soldaten noch

  einige Schüsse loslie?en, um sicher zu gehen, dass alle Kinder tot waren, gingen sie weiter,

  vermutlich zu einem anderen Lehrsaal. Nachdem die Schussger?usche leiser wurden, nahm Aurelia

  ihren ganzen Mut und ihre ganze St?rke zusammen, um die Tür von sich zu hieven und den Raum zu

  verlassen. Die Tür war schwerer als gedacht und ihr schmerzender linker Arm half nicht gerade. Es

  kostete Aurelia knappe 5 Minuten, bis sie die Tür weit genug zur Seite geschoben hatte damit sie

  hervorkriechen konnte. Sie musste sich langsam bewegen, da der Boden durch das Blut ihrer

  Mitschüler rutschig war. Alle waren sie tot. Um Charles tat es ihr wirklich leid und sie fühlte einen

  leichten Stich des Schmerzes in ihrer Brust, für alle anderen jedoch war da nur leere. Sie floh aus

  dem Raum und sah, dass der Flur drau?en ein einziges Schlachtfeld war.

  Einschussl?cher, gesprengte W?nde tote heilige und tote Soldaten überall. Scheinbar hatten die

  Priester und Nonnen mit allem was sie hatten zurück gek?mpft. Es lagen einige Kinetische Gewehre

  der Soldaten und auch Energiewaffen, die vermutlich von den heiligen stammten. Warum hatte ein

  Kloster so hochentwickelte und t?dliche Waffen? Und woher konnten sie diese gut genug benutzen,

  um so viele Soldaten zu t?ten die scheinbar gut ausgerüstet und bewaffnet waren. Diese Fragen

  mussten jetzt warten, Aurelia musste zuerst hier raus. Sie sprintete zum Lehrflügel Ausgang, der

  aber v?llig zerst?rt war. Hier kam sie nicht raus. Dann in den Hauptflügel und durch den

  Hauptausgang. Sie lief, nun ein wenig langsamer, um nicht so laut zu sein und nicht auf dem Blut, das

  über den ganzen Boden verteilt war, auszurutschen. Die gro?e Metalltür zum Hauptflügel war aus

  dem Angeln gerissen und lag verbogen im Flur. Dahinter waren knappe 40 bis 50 Soldaten in einem

  erbarmungslosen Gefecht mit 13 Nonnen und 5 Priestern. Aurelia wollte direkt wieder zurück, doch

  das Gefecht fesselte sie. Viele der Heiligen waren mit modernster Cyberware ausgerüstet, sie sah

  metallene Arme und Beine, Klingen die aus H?nden fuhren und Waffenbesetzte Arme, die unter den

  Schulterbl?ttern herauskamen. Das war also der Grund warum so wenige Heilige diese Soldaten

  aufhalten konnten. Die Frage warum Nonnen und Priester milit?rische Augs, Augmentations, hatte

  kam ihr zwar, doch war nun nicht der richtige Moment darüber zu sinnieren. Sie drehte sich zurück

  in den Flur des Lehrflügels und lief zu einem Ventilationsschacht der ihr früher als Kind oft als

  versteck genutzt hatte. Sie war eigentlich zu gro?, um da noch durchzupassen, aber die Situation

  zwang sie dazu sich mit Schwung durch die enge ?ffnung zu quetschen. Hinter der ?ffnung war zum

  Glück genug Platz, damit sie kriechen konnte. Zum ersten Mal in ihrem Leben war Aurelia froh keine

  biologische Frau mit Brüsten zu sein. Das h?tte die Situation erschwert. Sie schloss die

  Ventilations?fnnung hinter sich und kroch weit genug, um durch die Schlitze des Gitters nicht mehr

  sichtbar zu sein und lehnt sich gegen die Wand, um zu verschnaufen. Sie gab sich jedoch nur 5

  Minuten dafür, denn sie wusste jede Minute, die sie l?nger im Kloster blieb, stiegen die Chancen so

  zu enden wie die anderen. Aurelia wusste, dass der Schacht in dem sie war, tief in die unteren

  Geschosse führte. Ob sie von dort wegkam, wusste sie jedoch nicht. Aber wenn sie durch das

  Schachtsystem ausmachen konnte, durch welchen Weg die Materialien rein und die Produkte der

  Fabriken rauskamen, konnte sie das für sich nutzen.

  Aurelia musste mittlerweile im 4. oder 5. Untergeschoss sein, wie tief ging dieses verdammte

  Kloster?! Dann h?rte sie Schüsse. Kinetisch. Keine Energiewaffen die das Feuer erwiderten.

  Entweder waren alle Heiligen tot oder die Soldaten hatten sich bis hierhin durchgeschlichen. Aurelia

  kroch an ein ?ffnungsgitter heran, um durchzusehen. Der Schacht verlief oberhalb eines industriell

  aussehenden Flures. 5 Soldaten ?ffneten Türen schossen hinein und gingen weiter. Sie sahen anders

  aus als die anderen weiter oben. Sie waren mit Cyberware ausgestattet, Helmen, durch die man ihre

  Gesichter nicht sehen konnte und hatten gr??ere Waffen bei sich. Vielleicht ein Spezialkommando,

  das hier einen Auftrag hatte, w?hrend die anderen oben für Ablenkung sorgten. Aurelia versuchte so

  leise wie m?glich weiterzukriechen. Sie kam ein Stockwerk tiefer an eine Sackgasse. Was nun? Fragte

  sie sich. Sie ′sa? einige Sekunden still da, bevor sie beschloss den Schacht zu verlassen. Hier unten

  waren die ?ffnungen zu den Sch?chten zum Glück wesentlich gr??er und es fiel ihr deutlich leichter

  herauszuklettern, als das Hineinklettern oben. Sie lie? sich in den Flur fallen und bereute es sofort

  als sie den unertr?glichen Schmerz in ihrem verletzten Bein spürte. Aurelia raffte sich auf und hinkte

  den Flur entlang zu einer gro?en Tür, die von einem massiven elektromechanischen Schloss

  zugehalten wurde. “Verdammt”, fluchte sie, bevor sie sich zurückhalten konnte.

  Sie h?rte Schritte, die mit hoher Geschwindigkeit auf diese Tür zukamen. Panisch versteckte sie sich

  hinter einer der Kisten, die am Rand standen, kein gutes Versteck, aber sie hoffte, dass die Soldaten

  nicht erwarteten, hier eine kleine Nonne in Priester Habit zu finden. Die Schritte wurden stetig

  lauter, bis der kleine Trupp Soldaten mit der Cyberware um die Ecke kamen und ein Ger?t mit vielen

  Displays und Kabeln an die Tür klebten. Sie gingen einige Schritte zurück und warteten. Es dauerte

  knappe 10 Minuten, bis alle Displays grün anzeigten und die Tür sich von ganz alleine ?ffnete. Die

  Soldaten gingen hinein und Aurelia blickte ihnen verstohlen nach. Der Raum war nicht gro? und fast

  komplett leer. Nur in der Mitte stand eine Art Terminal mit einem Kugelf?rmigen Verschluss am

  oberen Ende. Die Soldaten versuchten das Terminal zu benutzen, doch schien es ihnen nicht zu

  gelingen. Aurelia schaute weiter durch den Raum und erblickte eine weitere Tür, die von innen

  manuell ge?ffnet werden konnte. Wenn sie es unerkannt bis dahin unbemerkt schaffen würde,

  k?nnte sie die Tür ?ffnen und entkommen. Sie musste nur hoffen, dass das Terminal interessant

  genug für die Soldaten war, damit sie eine so massive Tür nicht bemerkten, w?hrend diese sich

  ?ffnete. Hattest schon mal bessere Ideen, sagte Aurelia zu sich selbst. Dann vielleicht den Weg

  zurück. Es war m?glich, dass diese Soldaten hier die einzigen so tief unten waren. Mit einem lauten

  Beep ?ffnete sich der Kugelf?rmige Verschluss des Terminals und ein leuchtender Orb wurde

  sichtbar. Einer der Soldaten versucht danach zu greifen, doch der Orb wich aus, schwebte einen

  Moment auf der Stelle und schoss dann aus dem Raum direkt auf Aurelia zu. Ihr letzter Gedanke

  war, nicht schon wieder ins Gesicht. Dann wurde es schwarz. Als sie ihre Augen wieder ?ffnete

  bewegte sie sich wie ferngesteuert. “Oh wunderbar. Du bist wach. Dann gebe ich dir die Kontrolle

  wieder zurück. Bitte laufe weiterhin weg, die Soldaten sind unweit hinter dir und nicht sehr gut

  gelaunt.” Aurelia stolperte und fiel als sie sich wieder selbst bewegen konnte. “Fuck was ist hier

  los?!” fuhr sie die Luft um sich herum an, bevor sie die Schritte der Soldaten hinter sich h?rte. Sie

  rappelte sich auf und begann zu sprinten. “Gut so Aurelia. Nimm die 3. Tür links, ich werde sie fern

  ?ffnen und hinter dir verschlie?en.” kam diese Stimme aus dem nichts wieder. Nicht sicher warum

  sie auf diese Stimme h?rte, sprintete sie durch die 3. Tür links und h?rte wie diese sich Schloss und

  ein gro?es Schloss die Tür versperrte. “Wohin jetzt Geist?” fragte sie “Ich bin kein Geist. Ich bin eine

  Jahrtausend alte extraterrestrische Künstliche Intelligenz, die sich mit deinem zentralen

  Nervensystem und Stammhirn verbunden hat. Und geh durch den Gang zu deiner Rechten und Folge

  diesem bis zur Schleuse in die Produktionsst?tte. Aurelia folgte der Wegbeschreibung und meinte

  dabei “Wenn ich nicht mehr von Killer Cyborgs gejagt werde, hast du mir eine Menge Fragen zu

  beantworten!” “Gerne” kam aus dem Nichts. Die Stimme führte sie quer durch die Fabrik wieder

  nach oben in den Jung Priester Flügel. “Die Nebentür dieses Flügels ist gr??tenteils unbesch?digt

  und am wenigsten bewacht.” “Ok, aber vorher brauche ich noch etwas” antwortete Aurelia. Sie

  machte einen kleinen Umweg in den Aufsichtsraum, in dem sie nach einem weiblichen Ersatzhabit

  der Aufseherin suchte. Sie fand ihn in einem Schrank und begab sich dann zum Nebenausgang. Die

  Stimme meldete sich wieder w?hrend Aurelia sah, dass der Ausgang wirklich frei war. “Halte deinen

  K?rper tief und bewege dich an der Hecke entlang. Vorsichtig, aber nicht langsam.” wieder folgte

  Aurelia den Vorgaben, bisher hatte die Stimme ihr gute Dienste erwiesen, also würde sie ihr wohl

  noch eine Weile folgen, zumindest bis sie weit genug vom Kloster weg war

  Knappe 500 Meter vom Klostergeb?ude entfernt war die Mauer, die die Kirche von der Au?enwelt

  abgrenzt. Aurelia musste nur noch einige hundert Meter an der Mauer entlang, bis sie zu einem

  zerst?rten Tor kam, keine Soldaten weit und breit. Also beschloss sie es zu versuchen und sprintete

  durch das Tor auf die n?chste gelegene Seitenstra?e ohne viele Menschen zu, in der Ferne h?rte sie

  bereits die Sirenen der lokalen Polizei. In der Gasse angekommen lehnte sie sich hinter einem

  Müllcontainer an die Graffiti beschmierte Wand. Zum ersten Mal, seit sie den Blackout hatte, blickte

  sie an sich herab. Horror und Schock stiegen in ihr auf. Mindestens 15 oder 20 Einschussl?cher

  hatten ihren K?rper regelrecht zerfetzt, ihr Bein sah noch schlimmer aus als vorher und sollte sie

  eigentlich gar nicht mehr tragen k?nnen. Seltsamerweise trat kein Blut aus den vielen offenen

  Wunden aus. “Aurelia.” sagte die Stimme sachlich, “du wurdest 21-mal von Kaliber 5,56 getroffen

  und du hast ein Bein, das seiner Aufgabe ohne Hilfe nicht weiter nachkommen kann. Du

  funktionierst im Moment nur aufgrund von 3 verschiedenen Arten von Stims die ich dir gegeben

  habe, w?hrend ich deinen K?rper übernahm.” Aurelia war zu geschockt, um etwas zu antworten und

  starrte weiterhin auf ihre Wunden. “Aurelia. Wenn du dich nicht um deine Verletzungen kümmerst,

  wirst du sterben. Ich kann nur begrenzt selbst Hilfsmittelerwerben und nutzten. Du musst dies

  übernehmen. Und zwar schnell.” Diese verdammte Stimme, war so sachlich und kalt, dass es

  geradezu absurd war, was sie Aurelia sagte. Bevor Aurelia etwas erwidern konnte, sah sie vor sich

  eine Art Menü ?ffnen. Es war kein Hologramm, es schien so, wie sie sich immer Augen Augs

  vorstellte die kleinen Menüs erschienen lies, mit denen man alles m?gliche machen konnte. Das

  Menü war aufgebaut wie ein Shop in einem Onlinegame, Aurelia hatte zwar nie eines selbst spielen

  k?nnen, doch andere Kinder, welche erst sp?ter in ihrem Leben erworben wurde, erz?hlten

  manchmal davon, dass das Waisenhaus einen Gemeinschaft PC mit Internetzugang hatte und was

  man dort alles machen konnte. In der oberen Ecke sah sie eine Zahl 140. “Hey Stimme, was ist das

  und wie kann ich machen, dass ich wieder ganz werde?!” fragte Aurelia mit schwacher Stimme. Zwar

  taten die Wunden nicht weh, nicht mal ihr Bein, dass sie vorher noch beinahe in den Wahnsinn trieb,

  aber sie fühlte sich sehr ersch?pft. “Mein Name ist Raya. Und du hast eine Zahl, die bei dir noch 140

  betr?gt. Du hast mit 200 begonnen, jedoch musste ich bereits je 20 Coins für die drei Stims

  ausgeben. W?hle in deinem Basic Menü die Nano Verschluss Einheit aus für 100 Coins. Die musst du

  dann auf dich anwenden. Sie wird dich überleben lassen, jedoch nicht vollst?ndig heilen.” Aurelia

  war verwirrt und sah sich in dem Menü nach der genannten Einheit um. Da. In einem Submenü das

  “Basic Utility” hie? war die gesuchte Nano Verschluss Einheit, sie w?hlte sie aus und sah wie die

  Coins auf 40 sanken. Direkt vor Aurelia leuchtete es kurz auf und eine Box erschien. Sie schloss das

  Menü und nahm die Box auf. Sie war aus einem dünnen Plastik ?hnlichen Material mit einem

  Verschluss vorne, beim ?ffnen entdeckte Aurelia eine Faust Dicke l?ngliche Spritze mit einem

  flexiblen Rohr und erschreckend gro?er Nadel. “Stich die Nadel in einen Teil deines K?rpers, der

  noch nicht verwundet ist und spritze den Inhalt der Spritze vollst?ndig hinein” kam es von der

  Stimme. War sie wahnsinnig?! Wie k?nnte sie sich so etwas freiwillig in den K?rper rammen?!

  “Aurelia. Deine Zeit wird immer kürzer. Zudem wirst du nichts spüren da der Schmerzreduzierende

  Stim immer noch aktiv ist.” “Aber schau dir das Ding doch mal an!” “Du hast noch etwa 3 Minuten

  bevor du zusammenbrichst und stirbst. Das ist weder für dich, noch für mich von Vorteil. Also bitte.”

  Die K?lte der Stimme schwand minimal und es war eine leichte Intensit?t herauszuh?ren. “Fuck.

  Nagut. Ok.” Aurelia nahm die Spritze und das Rohr mit der Nadel, schloss die Augen und steckte sich

  die Nadel in den Unterarm. Tats?chlich. Kein Schmerz, überhaupt kein Gefühl, um genau zu sein.

  Sie starrte einen `Moment auf die Spritze, bis ihr einfiel, dass sie noch den Inhalt in ihren Arm

  pressen musste. Die dickflüssige grau-braune Masse floss mit unangenehmer Leichtigkeit in sie

  hinein. Binnen weniger Sekunden sah sie in den Zerst?rten Teilen ihres K?pers wie sich die Masse

  über Blutgef??en, Organen und Muskeln verteilte und die verletzten K?rperteile verschlossen,

  jedoch ohne die Haut zu verschlie?en. “Gut gemacht Aurelia. Wenn auch unn?tig dramatisch.” kam

  von der Stimme. “Schnauze...... Du wirst mir jetzt gef?lligst ein paar Fragen beantworten.”

  antwortete Aurelia bissig. “Gerne” kam es zurück. “Was bist du?!” kam als erste Frage. “Ich bin Raya.

  Eine Künstliche Intelligenz die von einer Spezies Namens Sternenblicker vor mehreren tausend

  Jahren erschaffen wurde. Die Sternenblicker haben der Menschheit sowie 7498 anderen

  Intelligenzen in verschiedenen Galaxien geholfen eine Gesellschaft aufzubauen. Ich bin eine Form

  der Notfall Hilfe, die entwickelt wurde, um sich mit spezifischen Individuen der jeweiligen Spezies zu

  verbinden und diesen dabei zu helfen ihre Zivilisation zu verteidigen.” “Und warum warst du dann

  unter einem verdammten Kloster?!” fragte Aurelia. “Ich und meine Brüder und Schwestern waren

  im Jahre 2112 im Einsatz und haben den Kriegern die ihr als Sentinels bezeichnet bis zum Jahre 2139

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  als die Bedrohung besiegt war. Wir KIs verlie?en die Sentinels und wurden in einen Ruhezustand

  versetzt, wie wir es zuvor waren. Jedoch hat die KhM es geschafft mich abzufangen und

  einzusperren. Au?erhalb eines Sentinels sind wir KIs kaum mehr als eine sich bewegende LED

  Lampe.” “2112? Die Angriffe durch die Ovv’alti, die Au?erirdischen?! Ich dachte immer, dass die

  Menschen die Technik für die Sentinels entwickelt haben und sie seitdem unter Verschluss hielten.

  Erkl?rt zumindest warum die Sentinels so krassen Schei? konnten. Ok n?chste Frage. Was zum Teufel

  ist da unten passiert?” “Ungew?hnliche Wortwahl für eine Nonne. Im Grunde wurdest du durch das

  Licht, welches ich ausstrahlte von den Soldaten entdeckt, die sofort zu feuern begannen. Ich

  versorgte dich mit drei Stims und übernahm deinen K?rper. Daraufhin flohen wir, bis du wieder

  aufwachtest und selbst die Kontrolle wieder übernahmst.” “Ich bin keine richtige Nonne und das

  war alles?” “Ja.” Aurelia biss sich auf die Lippe, w?hrend sie immer wieder auf ihren K?rper

  heruntersah. “Was brauche ich damit ich meinen K?rper wieder normal machen kann?” “Du

  ben?tigst Zugang zu Kategorie 1 Medizin. 100 Coins. Aus dieser Kategorie ben?tigst du die Nano

  Heilungs Einheit 100 Coins. Zudem ben?tigst du Zugang zu Kategorie 1 Cybernetic Augmentation 100

  Coins um dir ein Cybernetisches Bein zu kaufen. Ich befürchte selbst eine Kategorie 2 Nano Heilungs

  Einheit w?re nicht in der Lage dein Bein zu retten. Diese Cybernetischen Beine kosten zwischen 50

  und 300 Coins”. Aurelia st?hnte auf. “Und wie soll ich Coins verdienen? Gibt es eine Art Anleitung

  oder so?” “Die Coins werden üblicherweise durch das T?ten von Feinden der Menschheit und

  beschützen von Unschuldigen gew?hrt. Da jedoch keine Invasion stattfindet wirst du dich wohl mit

  letzterem zufriedengeben. Au?er du findest einen Weg die aktuellen Feinde der Menschheit

  ausfindig zu machen” antwortete Raya. Aurelia überlegte. Waren nicht diese Soldaten in einer

  gewissen Weise Feinde? Immerhin wollten sie anscheinend Raya haben, um sie für sich einzusetzen.

  Aber auch Die Heiligen der Kirche konnten als Feinde angesehen werden. Immerhin taten sie alles

  dafür, um den sozialen Fortschritt der Welt und die Besserung der Lebensbedingungen für nicht

  Mitglieder zu verhindern. OH, und die ganze Sache mit der Versklavung von kleinen Kindern, um

  diese zu Indoktrinieren oder in einer Fabrik schuften zu lassen. “Hey sag mal Raya. Wenn ich einen

  der Soldaten, oder Heiligen umbringe, werde ich dann dafür Punkte bekommen?”

  Raya war einen Moment lang stumm aber antwortete dann, “Das ist eine moralische Grauzone.

  Jedoch w?re es durchaus m?glich. Je nachdem wie genau die Sternenblicker definiert haben, was

  alles zum ‘Feind der Menschheit’ z?hlt. Wir k?nnen es gerne ausprobieren, jedoch musst du dir eine

  Waffe stehlen, da du nicht über die Coins verfügst dir selbst eine zu kaufen.” “Dann lass uns das mal

  testen, ich sollte ja jetzt wieder einigerma?en stabil sein, richtig?” “Falsch. Jedoch wirst du wohl

  keine andere Gelegenheit finden in n?chster Zeit zu vielen Coins zu gelangen. Vorausgesetzt dein

  Plan funktioniert.” Aurelia erhob sich und betete, dass die Stims noch eine Weile hielten, sie zog sich

  ihren Priester Habit aus und warf den Nonnen Habit über. Verdammt sah der gut aus. Doch sie

  konnte sich sp?ter noch selbst bewundern. Sie ging in die Hocke, überprüfte die Stra?e ob da

  Soldaten waren und musste feststellen, dass der Eingang voll von Polizisten war., “Verdammt, wie

  komm ich jetzt da rein?” “Du kannst den Notausgang in der Kathedrale benutzen, dort sollten im

  Moment weniger Menschen sein” antwortete Raya.

  Sie hatte Recht. Die meisten Leute standen in Richtung des Klosters, so dass Aurelia sich in die

  Kathedrale stehlen konnte. Drin angekommen gab Raya ihr die Beschreibung zum Notausgang des

  Klosters und hackte sich in das System, um die Tür zu ?ffnen. Beeindruckt von der Leichtigkeit mit

  der Raya das Sicherheitssystem der Kirche um ging sie durch den Gang, der in den Flur des

  Priesterflügels führte. Dutzende toter Soldaten lagen auf dem Boden, mit einzelnen Priestern, die

  w?hrend der Verteidigung gefallen waren. “Wie benutzt man so ein Ding überhaupt?” fragte Aurelia,

  w?hrend sie eines der Kinetischen Gewehre aufhob. “Links am Griff ist ein Schalter, dieser sichert

  das Gewehr er muss nach oben zeigen, um das Gewehr zu entsichern. Dann muss durch das Visier

  gezielt und mit dem Abzug geschossen werden. Aurelia probierte es aus und stellte fest, dass sie

  wirklich nicht gut im Zielen war. Für den Moment würde es aber bestimmt reichen redete sie sich

  Mut zu. Sie nahm einige Magazine mit und schlich in Richtung Haupthalle. Unz?hlige Tote, Nonnen,

  Priester, Soldaten, Polizisten lagen auf dem ehemals wei?en Marmor der Halle. Aurelia sah einige

  die noch zu leben schienen und schoss, wenn auch mit vielen Schüssen daneben, auf ihre K?pfe. Mit

  jedem get?teten Gegner sah sie wie je 10 Coins auf ihr Konto addiert wurden. Moralisch verwerflich,

  aber einfach. So wie sie es mochte.

  Sie zog mit ihrem Gewehr, an das sie sich langsam gew?hnte durch die Flure und sammelte Coins

  ein. Sie war mittlerweile bei 230. Wie sich herausstellte brachten sowohl die Soldaten als auch die

  Heiligen Punkte ein. Auf die Polizisten schoss sie nicht, die machten ja nur ihre Arbeit. Bei einigen

  der Soldaten jedoch erhielt sie keine Punkte. Vermutlich die Soldaten die nicht mit ganzen Herzen

  hinter ihrer PMC standen. Das waren jedoch nur die wenigsten. Sie betrat gerade die Speisehalle als

  Raya “Zurück” sagte. Aurelia sprang ein Stück zurück, kurz bevor mehrere Schüsse in den Türrahmen

  gingen. “Du kannst nun erste Kampf Erfahrungen sammeln” sagte Raya, Aurelia machte sich bereit

  hielt das Gewehr im Anschlag und fragte Raya “Wie mach ich das jetzt am besten?” “Ich werde dir

  den Moment sagen, in dem es am besten ist, sich aus der Deckung zu lehnen und zu feuern. Warte”

  Es dauerte gefühlte Jahre, waren aber eigentlich nur 25 Sekunden, bis sie “Jetzt” sagte. Aurelia

  lehnte sich um die Ecke in dem Moment, in dem die zwei Soldaten gerade einander zugewandt

  waren, um darüber zu streiten war nachsehen sollte, wer da gerade an der Tür war. Aurelia Schoss

  mehr daneben als auf die Gegner, doch zum Glück war das Magazin gro? genug.

  Nach 19 Schüssen waren die beiden Soldaten tot und Aurelia hatte zwei neue Einschussl?cher in

  sich, eines in ihrer linken Seite und das andere knapp unter ihrem linken Knie, das kaum noch als

  solches zu erkennen war durch ihre vorige Verletzung. “Verdammt. Kannst du mir nicht irgendwie

  helfen beim Zielen Raya?” “Natürlich”, kam von Raya, “für 100 Coins kannst du den Zugang zur

  Kategorie 1 Waffensysteme erwerben. Darin lassen sich Zielhilfen finden.” “Ok, dann hol ich mir den

  Zugang, und den Für das Bein” sagte Aurelia ein wenig aus der Puste. “Kategorie 1 Waffensysteme.

  Zugang erhalten. Kategorie 1 Cybernetische Augmentations. Zugang erhalten. Restliche Coins: 50”

  “Und jetzt etwas, was mir beim Zielen hilft” “Gerne. Darf ich das Auros Mark 2 empfehlen, ein

  System, das in Kombination mit Augen Augs genutzt wird, um dem Nutzer direkt zu zeigen, wo das

  Projektil einschlagen wird. Dafür muss zuerst ein Cybernetisches Auge erworben werden. Ich

  empfehle ein Basis Modell für 25 Coins. Das wird für den Anfang reichen. Das Auros Mark 2 kostet

  ebenfalls 25” “Ja, ja ok, mach schon, mir geht sonst zu schnell die Munition aus” sagte Aurelia,

  w?hrend sie Magazine von den beiden toten Soldaten aufhob. “Cybernetisches Auge Basic wurde

  erworben. Auros Mark 2 Zielsystem wurde erworben. Restliche Coins: 0” Vor Aurelia erschienen

  zwei Boxen eine kleine und eine etwas gr??ere. In der gr??eren war ein Auge, in der kleineren ein

  Chip. “Soll ich mir jetzt ein Auge rausrei?en, oder was?!” fuhr Aurelia Raya an. “Ich kann es dir auch

  in dein Auge teleportieren, es wird einen Moment starke Schmerzen verursachen, w?hrend dein

  jetziges Auge dabei zerst?rt wird. Durch die Stim solltest du jedoch kaum etwas spüren. Der Chip

  wird dann in den Slot, der am unteren Bereich des Auges sein wird.” Aurelia dachte nur einen

  Moment lang nach, das Teleportieren klang deutlich besser als sich sein eigenes Auge

  herauszuschneiden, um es dann von Hand durch das neue zu ersetzen. “Ok. Mach das so!”. Ein Teil

  ihrer Sicht wurde kurz dunkel, bevor es in einer Aufl?sung, deutlich besser als ihr anderes

  Biologisches Auge, ihre Umwelt zeigte. An die Aufl?sungsunterschiede würde sich Aurelia erst

  gew?hnen müssen. Sie blickte herab und sah, dass die Box, in der das Auge war, nun leer da lag. Sie

  nahm die zweite Box und nahm den Chip heraus. Er passte perfekt in den Slot unter ihrem Auge, der

  wie Aurelia zugeben musste, gar nicht so leicht zu erreichen war, da sie diesen nicht sehen konnte.

  Nach einigen Versuchen gelang es ihr schlie?lich und vor ihrem neuen Auge zeigte sich ein roter

  Punkt als sie das Gewehr wieder aufnahm. Wie Raya gesagt hatte, es zeigte genau dorthin, wo die

  Kugel des Gewehrs einschlagen würde, Aurelia probierte es mit 3 Schüssen aus. Das würde die Sache

  mit dem Zielen erleichtern. Hoffentlich. Sie schaute in alle Richtungen und fragte dann “Hey Raya,

  wo sind die anderen Soldaten?” “Die Sicherheitskameras des Klosters zeigen, dass sich der gr??te

  Teil der Soldaten im Bereich der Fabrik befinden. Sie sind wohl auf dem Weg zu den Produkten, um

  diese zu plündern.” Aurelia nahm sich noch eine der Pistolen der Toten und steckte sich diese in die

  Seite des Habits. “Gut, dann gehen wir da als n?chstes hin”. Wie zu Beginn des Angriffs nutzte

  Aurelia die Sch?chte, die sich durch das Kloster zogen. Sie fand eine kleine Gruppe Soldaten die

  scheinbar dafür sorgen sollten, dass niemand den anderen folgen würde. Sie ?ffnete das Gitter der

  ?ffnung leise und zielte mit ihrem Gewehr. Trotz der Hilfe durch ihr Auge gingen etwa die H?lfte der

  Schüsse daneben. Aber es war eine deutliche Verbesserung zu vorher. Die Soldaten starben, bevor

  sie wirklich verarbeiten konnten, was geschehen war. Sie lie? sich aus dem Schacht fallen und lud ihr

  Gewehr nach, was sie, wie sie erst dann erkannte, im Schacht noch h?tte machen sollen, für den Fall,

  dass hier noch mehr Soldaten waren. Sie hatte diesmal Glück, aber für die Zukunft musste sie

  unbedingt vorrausschauender sein. Der Flur, in dem sie nun stand, war gut erhellt, so entschied

  Aurelia sich für Geschwindigkeit, statt Heimlichkeit.

  In kürzester Zeit lief sie bis zu einer Tür, die aussah als habe man sie mit Sprengstoff ge?ffnet. Sie

  schaute verstohlen nach, ob sich dahinter Soldaten befanden, doch es schien als w?ren. Alle

  weiteren Soldaten bereits tiefer in der Fabrik. Aurelia ging an Produktionsst?tten vorbei an denen

  Kinder und Erwachsene an Ort und Stelle gekettet waren, damit diese w?hrend der Arbeit nicht zu

  fliehen versuchten. Alle waren sie tot. Die meisten mit einzelnen Schüssen in den Kopf, jedoch waren

  manche geradezu verstümmelt. “Scheinbar ist da einer der drauf steht Leute zu zerhacken”

  murmelte Aurelia leise. “In der Tat, die Feeds der Sicherheitskameras zeigen, dass es sich um einen

  einzelnen Soldaten, ausgerüstet mit einer Machete handelt.” “Hey sag mal Raya, kannst du

  herausfinden, ob es noch Leute hier unten gibt, die unschuldig sind?” fragte Aurelia und nach

  weniger als einer Sekunde kam die Antwort von Raya: “Ja. Ich schicke dir die Raum Nummern. Sie

  waren scheinbar zu abgelegen für die Soldaten.” Aurelia sah auf die Nummern. Es waren 6 R?ume,

  die alle in einem Nebenflur waren. Es dauerte nicht lange dorthin zu kommen und beim

  Durchschreiten der Tür zum Flur merkte sie sofort, dass hier wirklich nie Soldaten waren. Weder Blut

  noch Leichen oder Patronenhülsen waren auf dem Boden, man konnte fast denken alles w?re

  normal. Sie ging zum ersten Raum und ?ffnete die Tür. Ein Stück Metall kam ihr entgegengeflogen

  und erwischte sie am Kopf. “Verdammt nochmal, warum immer ins Gesicht?!” rief Aurelia aus,

  w?hrend sie rückw?rts aus dem Raum ging für den Fall, dass es noch mehr Müll gab, der ihr

  entgegengeworfen wurde. “Hey Leute, ich bin hier, um euch den Arsch zu retten, ich bin weder vom

  Kloster, noch von den Soldaten, die angreifen.” rief sie in den Raum hinein und wartet. Nachdem

  einige Zeit lang keine Reaktion, und kein Müll, kamen traute sie sich langsam hinein. Die Kinder darin

  waren alle maximal 13, komplett ver?ngstigt und manche von ihnen mit Werkzeug und Metallmüll

  bewaffnet. Sie schienen Aurelia nicht ganz zu trauen aufgrund ihres Habits, darum ging sie ganz

  langsam und hob das Gewehr hoch über ihren Kopf, um zu zeigen, dass sie keine Gefahr war. “Ich

  muss euch frei machen, ist hier ein Terminal, mit dem man die Schl?sser ?ffnen kann, oder gibt es

  eine Art Schlüssel?” fragte sie in die Gruppe an Sklavenarbeitern. Einer der einen besonders mutigen

  Eindruck zu machen schien sagte: “Unter dem Tisch des Aufsehers. Wir kennen aber den Code nicht”

  Aurelia drehte sich direkt zum Tisch um und ging auf ihn zu. Unter der Tischplatte war ein kleines

  Display, das mit einem 8-stelligen Code gesichert war, noch bevor sie etwas machen konnte, oder

  Raya um Hilfe bitten konnte, gab sich der Code von selbst ein und ein Menü war zu sehen mit einem

  gro?en Roten Feld “?ffnen”. Sie drückte darauf und im fast gleichen Moment h?rte sie das Klacken

  von sich ?ffnenden Schl?ssern und sah, wie die Kinder ihre Ketten von sich rissen, und ihre

  Arbeitsstationen verlie?en. “Danke Raya” murmelte Aurelia leise. Es gab keinen Grund den Kindern

  zu zeigen, dass sie mit jemandem redete. Am Ende würde sie sich noch erkl?ren müssen. “Kein

  Problem Aurelia. Der Code war in mehreren Datenbanken des Servers gespeichert. Jemand müsste

  dem IT-Team mal erkl?ren, dass das ein Anf?nger Fehler ist.” kam kalt von Raya. Aurelia l?chelte

  leicht und versuchte die Kinder in einer Gruppe zu halten, einige jedoch flohen direkt aus dem Raum,

  bevor sie etwas dagegen machen konnte. “Wartet!” rief sie ihnen noch hinterher, jedoch ohne

  Zweck. “hey. Ihr anderen bleibt gef?lligst hier! Ich kann euch nicht beschützen, wenn ihr weglauft!”

  sagte sie zu den übrigen. “Es gibt noch mehr wie euch hier unten, ich werde sie auch befreien und

  wir werden als Gruppe hier raus gehen. Habt ihr das Verstanden?” als Antwort kam ein

  ungleichm??iges “JA”. Aurelia hoffte, dass diese Rettungsaktion so simpel war, wie sie es sich

  vorstellte.

  “Raya.” “Ja?” “Hast du die Kameras im Blick damit keine Soldaten oder Heiligen unseren Weg nach

  drau?en abschneiden?” “Natürlich.” Aurelia drehte sich um und ging aus der Tür heraus. “Ihr wartet

  hier” sagte sie noch zu der Gruppe und ging dann zum n?chsten Raum. Die n?chsten zwei R?ume

  waren genau wie der erste, w?hrend die letzten drei ausschlie?lich aus Erwachsenen bestand. Es

  war so viel einfacher mit Erwachsenen zu reden. Es kostete sie deutlich weniger Zeit diese Gruppen

  unter Kontrolle zu kriegen und nur ein einziger floh. Nach einiger Zeit der Koordinierung waren alle

  Gruppen vereint und Aurelia setzte sich an die Front. Dem mental am stabilsten wirkenden

  Erwachsenen, einem Mann von etwa 25 mit langen ungepflegten Haaren, gab sie die Seitenwaffe,

  die sie zuvor von einem der Soldaten genommen hatte und platzierte diesen am hinteren Ende der

  Gruppe. Vorsichtig und mit Rayas Hilfe ging die Gruppe den langen Weg nach oben, bis sie im Kloster

  waren und durch die Kathedrale entkommen konnten. Beim Anblick der Au?enwelt liefen fast alle

  direkt los, ohne sich weiterhin an Aurelias Anweisungen zu halten. Drau?en wurden sie schnell

  entdeckt und von Polizisten gestoppt. Aurelia blieb in der riesigen Tür der Kathedrale stehen

  w?hrend auch die letzten Sklaven der Kirche zu den Polizisten gingen, welche mittlerweile

  Notfalldecken verteilten und die Sanit?ter der umherstehenden Krankenshuttles dazu holten. “Neue

  Coins erhalten. Aktueller Coin Stand 1320.” kam von Raya. Aurelia brauchte einen Moment, um

  diese Nummer zu verarbeiten. Das waren eine Menge Coins. Sie zog sich tiefer in die Kathedrale

  zurück und fragte Raya: “Was soll ich mir als erstes holen?” “Zugang zu Kategorie 1 Medizin und

  Cybernetische Augmentationen 1, daraus die Nano Heilungs Einheit und eines der Verfügbaren

  Beine. Ich empfehle das B.E. 12, es hat die st?rksten Servos der Beine in dieser Kategorie. Insgesamt

  würde alles zusammen 600 Coins kosten.” Aurelia überlegte einen Moment. Das war wirklich

  verdammt teuer. Aber sie wusste genau, dass ihre Stims nicht ewig halten würden und sie dann ihr

  Bein gar nicht mehr benutzen konnte und ihr K?rper würde ihr es vermutlich auch danken, wenn sie

  ihn reparieren würde. “Nagut, ok” “Kauf best?tigt.” Vor ihr erschienen zwei Boxen. Eine die nicht

  gr??er war als eine Lunchbox und eine die die Gr??e eines Gewehrkoffers hatte. Sie ?ffnete erst das

  Bein. Es war dunkelgrau mit Platten an der Au?enseite und kaum sichtbar dahinter Schl?uche und

  Servos. Es war schwer. Wirklich schwer, sie konnte es kaum aus der Box heben. “Hey Raya, ein

  bisschen Hilfe damit?” brachte sie gerade so noch heraus. “Natürlich. Ich werde die gleiche Technik

  anwenden wie bei deinem Auge.” Das Bein l?ste sich in Licht auf und ich sah aus dem Augenwinkel

  wie mein zerst?rtes Bein zu leuchten begann. Nach etwa 4 Sekunden h?rte das Leuchten auf und ihr

  biologisches Bein lag einige Zentimeter neben ihrem neuen mechanischen. Als sich das Bein

  aktivierte begann es zwischen den Platten ganz leicht violett zu leuchten. Sie versuchte es zu

  bewegen und obwohl es ein sehr ungewohntes Gefühl war, war es nicht unangenehm. Sie stand mit

  wackligen Beinen auf und bewegte sich einige Schritte. Drehte ihr neues Bein nach links und rechts

  und beugte es mehrmals. Daran würde sie sich erst gew?hnen müssen. “Vergiss nicht deinen

  anderen Kauf” kam von Raya, Aurelia verdrehte die Augen und ging langsam und vorsichtig zu der

  kleinen Box. Schon wieder eine Spritze. Diesmal mit etwas hellerem Inhalt und allgemein deutlich

  kleiner. Zum Glück war auch die Nadel an der flexiblen Spitze klein. Ohne sich selbst Zeit zu lassen

  darüber nachzudenken stach sie sich die Spritze in den Arm und leerte diese.

  Es dauerte nicht so lange wie die andere Spritze, die Masse verteilte sich an den ganzen Wunden, die

  sie hatte und begann diese zu schlie?en, ohne auch nur eine Narbe zu hinterlassen. Fasziniert

  beobachtete sie den Vorgang bis zum Schluss. “Wow. Wie geht sowas?” fragte sie Raya. “Der Inhalt

  besteht aus Nanoteilchen, die so erschaffen wurden, dass sie sich an den K?rper anpassen k?nnen

  und ?hnlich wie Stammzellen fungieren und sich in die n?tigen Zellen zu ?ndern.” Es fühlte sich an

  wie ganz normale Haut, waren das wirklich Alien Teilchen? Aurelia drehte sich zur Tür der

  Kathedrale, um sicher zu gehen, dass keiner hineinkam. “Ok, aber wie geht das?” “Aurelia. Die

  Spezies, die mich und diese Technologie entwickelt hat, ist so weit voraus, dass sie der Menschheit

  knappe neun Tausend Jahre voraus ist. Es gibt deutlich beeindruckendere Tech als das. Mit mehr

  Coins wirst du in der Lage sein diese ebenfalls zu erwerben.” Aurelia h?tte Raya am liebsten mit

  genervtem Blick in die Augen gesehen. Was leider schwer war, da sie sich irgendwo in ihrem Kopf

  versteckte. “Oh tut mir leid, dass ich noch nie so etwas gesehen habe Ms. Alien Roboter” “Ich bin

  kein Roboter, ich bin eine Maschine mit künstlicher Intelligenz.” Aurelia stützte die H?nde in ihre

  Hüfte. “Aha. Also Ms. Alien Maschine, was gibt es so an coolem Zeug, das ich noch kaufen kann?”

  Raya antwortete mit “Ich empfehle eine eigene Waffe, damit du dieses primitive Gewehr nicht mehr

  benutzen musst. Der Zugang zu Kategorie 1 kinetischen Waffen kostet 100, genauso wie der zu

  Energie Waffen 1 und Sternblicker Waffen 1.” Aurelia dachte einen Moment lang nach und meinte

  schlie?lich” Was ist denn so bei dem Sterndingsda drin?” “Es sind in erster Linie Waffen, die sich

  konzeptionell v?llig von menschlichen Waffen unterscheiden. Railguns, Teleport Waffen,

  Elektronische Waffen und viele weitere. M?chtest du diese Kategorie erwerben?” antwortete Raya.

  Aurelia dachte einen Moment nach. Klar Energie Waffen waren gef?hrlich, vor allem wenn man

  damit umgehen konnte, aber solche Waffen hat die H?lfte der Stadt. “Ok. Ich nehme die Kategorie!”

  antwortete sie schlie?lich. “Erworben. Ich empfehle den Blender und eine der schw?cheren

  Railguns, ich empfehle Die Exodus.” “Keine Ahnung was das Erste ist, aber ich nehme es!” meinte

  Aurelia kurz bevor zwei Boxen erschienen. Der Blender stellte sich als eine Art Pistole mit

  Rechteckigem Lauf ohne Lauf?ffnung heraus. “Diese Waffe teleportiert kleine Zylindrische Projektile

  in den Gegner auf den gezielt wird, ?ffnet sich, um die 10 darin verborgenen Klingen auszufahren

  und beginnt sich dann mit 2000 Umdrehungen pro Minute zu drehen. Diese Waffe ist besonders

  effektiv gegen stark gepanzerte Gegner.” erkl?rte Raya. Sie musste dringend ein Opfer finden, um

  das Ding auszuprobieren. Die andere Box enthielt die Railgun. Sieh sah aus, wie ein altmodisches

  Gewehr, bei dem man den Lauf mit einer metallenen Schiene ersetzt hat an deren Seiten viele kleine

  Bl?cke sa?en. Das Magazin war recht klein, aber sie vermutete, dass man nicht viele Schuss

  ben?tigen würde, wenn man damit traf. Was, wie ihr einfiel, ein Problem sein k?nnte bei ihren

  derzeitigen F?higkeiten. Hei?t sie wird damit üben müssen. “Neuer Coin Stand 140” kam von Raya

  und Aurelia beschloss die restlichen Coins aufzusparen für den Fall, dass sie diese zu einem sp?teren

  Zeitpunkt für etwas spezifisches ben?tigen würde. Das Gewehr hatte einen dünnen schwarzen Gurt,

  so dass Aurelia sich die Waffe um die Schulter legen konnte, w?hrend sie eine der Schienen ihres

  neuen Beines nutzen konnte, um ihren Blender zu fixieren. Mit ihrer neuen Ausrüstung verstaut,

  wandte sich Aurelia zum Ausgang der Kathedrale, sah vorsichtig hinaus und erkannte lediglich zwei

  Personen, die gerade in die ungef?hre Richtung sahen. Mit der Entscheidung, dass die beiden sie

  vermutlich nicht aufhalten würden, sollten sie sie sehen, ging Aurelia los, vom Klostergel?nde weg in

  Richtung Innenstadt.

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