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Zwischenspiel

  Robert tr?umte. Er wusste, dass er tr?umte, obwohl es sich real anfühlte. In seinem Traum waren seine Haare ein bisschen kürzer und wesentlich gepflegter. Zu einem ordentlichen Zopf gebunden. Au?erdem trug er teure Klamotten. Bequem und leger, aber teuer. Er tr?umte, wie er auf der Terrasse einer Stadtvilla ein Ei l?ffelte, dazu importierten Bio-Kaffee trank und Tageszeitung las. Selbstredend war jeder Kaffee, aber es klang besser, wenn man es explizit mittr?umte. Seine Eltern sa?en um ihn herum, in teuren, aber legeren und bequemen Kleidern, a?en ebenfalls Ei und Lachsbr?tchen, tranken Kaffee und lasen Zeitung.

  Robert legte seine Zeitung zusammen, gab seiner Mutter einen Kuss auf die Wange, schlüpfte in sein Sportsakko, dass hervorragend zu seinem Leinenhemd und der Chino passte, schnappte Aktentasche, Schlüssel und Portemonnaie, stieg die imposanten Stufen ihrer Villa hinab und stieg in den BMW.

  Interessanterweise tr?umte man nie von seinem Handy.

  Robert fuhr los, h?rte Jazz über das Soundsystem von Bang & Oluffsen, parkte im Parkhaus der Kanzlei und bestieg den Fahrstuhl. Im zweiten Stock stieg eine ausnehmend attraktive Frau in schmeichelhaftem Rock zu.

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  ?Ah, du musst Robert sein. Freut mich, dich kennen zu lernen. Ich habe schon viel Gutes geh?rt.“ Robert l?chelte.

  ?Freut mich zu h?ren. Es ist eine tolle Kanzlei und ich bin dankbar für die Chance.“

  ?Ach was, gute Anw?lte liegen bei euch in der Familie. Und schon w?hrend des Studiums die Fü?e ein bisschen ins Wasser zu stecken kann nur helfen.“ Sie zwinkerte ihm zu, als sie den Fahrstuhl verlie?.

  Robert fuhr weiter, schüttelte grinsend den Kopf. In seinem Traum wusste er, dass ihn noch zwei Semester plus Staatsexamen vom Referendariat trennten, welches wiederum das Tor zu einem Leben mit Geld und Prestige w?re, zu dem er unweigerlich gelangen würde.

  Die hellen Glasfronten, der freundliche Teppich, das warme Holz, er fühlte sich angekommen. Leute grü?ten ihn respektvoll, obwohl er nur der Praktikant war. Er liebte sein Leben.

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