Diese Melodie war wundersch?n. Ich finde mich im Nexari wieder. W?hrend Zyar mich von oben neugierig betrachtet, kniet Sylas erneut vor mir und stützt mich vorsichtig, ohne dabei zu viel Kontakt herzustellen. Er respektiert meine Bitte, k?rperlichen Abstand zu wahren, und dafür bin ich ihm dankbar. Um uns herum wabert weiterhin der dichte Nebel, entstanden durch die vereinten Kr?fte meiner Gef?hrten.
?Hast du sie getroffen?“, fragt Zyar gespannt. Sylas hilft mir auf die Beine und l?sst mich sofort los, als er merkt, dass ich allein stehen kann. Pl?tzlich schüttelt Zyar hektisch den Kopf. ?Keine Zeit für solche Fragen. Das Astralis wird uns bald einen Durchgang nach Solnya schaffen. Wir müssen nur hoffen, dass die Synnx in der Zwischenzeit nicht zu uns durchdringen.“
Ich bin zurück. Doch wie lange war ich fort? Es fühlt sich an, als w?ren im Astralis Minuten vergangen, w?hrend im Nexari nur Augenblicke verstrichen sind. Sind die Synnx noch irgendwo hier, lauernd auf ihre Gelegenheit? Sollte ich mich ihnen stellen? Vielleicht k?nnten sie Informationen mit mir teilen, die hilfreich w?ren. Nein, das ist absurd! Was denke ich da nur? Diese Schwestern werden sich kaum mit mir hinsetzen und meine Fragen beantworten.
?LOSNIW!“, ert?nt ein Schrei aus der Ferne – die Stimme einer der drei Schwestern.
?Der Nebel verliert an Kraft“, bemerkt Zyar ver?rgert. ?Warum braucht das Astralis nur so lange?“
Im Nebel erkenne ich nun drei Silhouetten. Sie breiten ihre Flügel aus, Krallen leuchten bedrohlich. Aurora, Celestara und Seraphina! Wieder übermannt mich die Angst. Ihre blo?e Pr?senz zwingt mich, auf Zyars Worte zu vertrauen.
In dem Moment, in dem ich diesen Entschluss fasse, beginnt das Astralis hell aufzuleuchten. Aetherion hat nur auf meine Entscheidung gewartet? Das meinte sie also, als sie sagte, sie werde mir immer ein Licht leuchten, um mich zu führen.
?IHR K?NNT DIE LOSNIW NICHT FüR IMMER VOR UNS VERSTECKEN!“, kreischt Celestara, ihre kratzige Stimme schneidet durch den Nebel. ?IRGENDWANN WERDET IHR DAS NEXARI BETRETEN MüSSEN. IHR ELINDINE SEID ABSCHAUM! MAN H?TTE EUCH NIE EINTRETEN LASSEN DüRFEN!“
Dann folgt boshaftes Gel?chter – grausam, schadenfroh. Diese scheinbar sch?nen Wesen entpuppen sich als schreckliche Gestalten.
?Mit diesen Zwielichtern ist nicht zu spa?en“, zischt Zyar und tritt n?her ans Astralis, das bereits eine Pforte nach Solnya ?ffnet.
Zwielichter? So nennt man also die Bewohner des Nexari? Eine interessante Namensgebung. In diesem Moment strahlt ein helles Licht auf, und Zyar tritt direkt hindurch. Sylas wirft mir einen kurzen Blick zu, um sicherzugehen, dass ich ihm folge. Ich nicke, mache einen Schritt nach vorne – und pl?tzlich lichtet sich der Nebel.
Die Augen von Seraphina treffen die meinen. Die drei Schwestern scheinen einen Moment lang verwirrt, doch dann realisieren sie ihre Chance. Mit atemberaubender Geschwindigkeit stürzen sie sich auf mich. Ihre Gesichter kommen rasant n?her.
Bevor ich reagieren kann, greift Sylas nach mir, schlingt seinen Arm um meinen Oberk?rper und hebt mich mühelos hoch. Zusammen springen wir durch das Portal, das Aetherion ge?ffnet hat.
?NEIN!“, schreit Celestara, w?hrend sie mit ausgestrecktem Arm hinter uns herfliegt. Doch das Portal schlie?t sich schneller, als sie uns erreichen kann. Sobald wir hindurch sind, durchzuckt ein stechender Schmerz meinen Kopf. ?Das sollte genügen“, h?re ich ihre boshafte Stimme noch einmal, bevor sie endgültig verstummt.
Die Ger?usche und Schatten des Nexari verschwinden, und ich erkenne, dass wir nicht mehr dort sind. Wieder vollzieht sich jener seltsame übergang, bei dem sich die Landschaft um uns in rasanter Geschwindigkeit ver?ndert. Doch dieses Mal wird mir weder übel noch schwindelig. Der pochende Schmerz in meinem Kopf beansprucht all meine Aufmerksamkeit.
?Verdammt, sie haben dir eine Haarstr?hne ausgerissen“, stellt Sylas fest und deutet auf die schmerzende Stelle. Instinktiv lege ich die Hand dorthin.
?Die Synnx sind nicht umsonst die H?ndler des Nexari. Ihr ausgepr?gter Geruchssinn macht sie zu exzellenten Sp?hern und Verfolgern“, erkl?rt er ernst. ?Diese drei Schwestern arbeiten ganz sicher für jemanden, der hinter dir her ist.“
?Jemand ist hinter mir her?“, wiederhole ich erschrocken. Ich deute Sylas, mich herunterzulassen, und er tut es ohne Z?gern. ?Du meinst, jemand hat sie beauftragt, mich zu finden?“
Sylas zuckt mit den Schultern. ?Das wei? ich nicht mit Sicherheit, Vespera. Aber es gibt Gründe, es zu vermuten. Die Gef??e des Sonatius Mortaeda wurden immer gefürchtet. Manche Elindine ehren ihre Opfer für Elindros, aber es gibt auch jene, die die Kraft des Urwesens missbrauchen wollen. In deren Augen bist du ein Hindernis.“
Ich nicke langsam. Seine Worte ergeben Sinn. Pl?tzlich rei?t ein kr?ftiger Windsto? an meinen Haaren, zwingt mich, den Arm schützend vors Gesicht zu heben. Nach wenigen Sekunden wird der Wind sanfter, fast wie eine erfrischende Brise, und ein klarer Hauch von Minze erfüllt die Luft. Tief atme ich ein, ehe ich den Blick hebe.
Vor mir erstreckt sich ein weites Minzfeld. Am Rand steht ein Haus, zwei oder drei Stockwerke hoch. Neben dem k?niglichen Schloss, das ich einst kannte, wirkt es bescheiden, fast winzig. Die schwarze Fassade schluckt das letzte Licht des Tages. Etwa zwanzig Fenster durchbrechen die dunkle Farbe des Geb?udes, und ein schmiedeeiserner Zaun umgibt das Anwesen. Durch die Gitter erhasche ich einen Blick auf weitere H?user in der Ferne, stumme Zeugen unserer Ankunft. Der Himmel, tiefrot gef?rbt, kündigt die nahende Nacht an.
?Atemberaubend“, flüstere ich und kann meinen Blick nicht abwenden. Die Szenerie fesselt mich f?rmlich. ?Ist dies... Solnya?“
Sylas nickt, ein stolzes L?cheln auf den Lippen. ?Genau richtig! Solnya ist ein wunderbares Dorf! Die Solniw wirst du lieben! Sie alle sind ?u?erst gastfreundlich.“
Zyar lacht auf. ?Beeindruckt von meinem bescheidenen Anwesen? Dabei hast du erst einen Bruchteil des Dorfes gesehen.“
?Warum bist du überhaupt als Erster durch das Portal gegangen?“, fahre ich ihn an, die Arme vor der Brust verschr?nkt. ?Ich bin sicher, dass die Synnx nur deshalb zu uns durchdringen konnten, weil deine Kr?fte den Nebel nicht mehr gehalten haben!“
Zyar hebt eine Augenbraue. ?Du hattest genügend Zeit, mir zu folgen, bevor die Barriere zusammenbrach. Warum hast du so lange gez?gert?“
?Du h?ttest mich warnen k?nnen!“, schimpfe ich. ?Woher sollte ich wissen, dass so etwas passieren würde?“
?Wenn blutrünstige Synnx hinter einem her sind, liegt es nahe, dass man nicht wartet“, entgegnet er gleichgültig. Die Spannung zwischen uns ist greifbar, doch er wechselt das Thema abrupt. ?Genug der Schuldzuweisungen. Wir haben Wichtigeres zu tun.“
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Die M?nner gehen voraus, und ich folge ihnen, w?hrend wir uns dem Haus n?hern. Hinter uns verschwinden die hellbraunen B?ume des Waldes aus meinem Blickfeld. Der erfrischende Duft des Minzfeldes weicht einer neuen Szenerie: einem stillen, riesigen Teich.
Das Wasser schimmert rot im Abendlicht. Zwei Fische ziehen ihre Kreise, schwarz und wei?, Yin und Yang. Der eine hat einen wei?en Punkt auf der Stirn, der andere einen schwarzen.
?Diese Fische nennt man Kairon“, erkl?rt Zyar trocken. Sein Blick bleibt kühl, doch ich spüre, dass mein Vorwurf ihn getroffen hat.
?Atemberaubend“, flüstere ich, meine Augen fixiert auf das seltsame Paar. ?Aber was sind das für Fische? Noch nie habe ich so etwas gesehen.“
?Die Kairon existieren nur in Elindros“, erkl?rt Zyar. ?Sie stammen aus den ?ltesten Zeiten. Noctalis –“ er deutet auf den wei?en Fisch ?– symbolisiert die ewige Nacht. Und Solaria –“ er zeigt auf den schwarzen ?– steht für den verg?nglichen Tag. Gemeinsam wahren sie das Gleichgewicht dieser Dimension.“
?Ich verstehe nicht ganz“, gebe ich zu, meine Stirn gerunzelt.
Sylas fügt hinzu: ?Noctalis steht für den Tod, Solaria für das Leben. Ihre Balance ist essenziell, damit keines die Oberhand gewinnt. Sie zeigen sich nur selten, aus gutem Grund.“
?Warum ausgerechnet mir?“, frage ich leise, unf?hig, den Blick von den Fischen zu l?sen.
Sylas deutet auf das Astralis in meiner Hand, das wieder in meinem Besitz ist. ?Das Astralis, Vespera“, sagt er leise, seine Stimme durchdringend. ?Noctalis und Solaria erkennen es. Sie wissen, dass jeder, der sich in der N?he des Astralis aufh?lt, vertrauenswürdig ist.“
?Also sind die Kairon in gewisser Weise mit dem Astralis verbunden?“, frage ich nachdenklich.
Zyar mischt sich ein, seine Worte pr?zise wie Klingen. ?Elindros ist eine Dimension, die von unz?hligen uralten Kr?ften erfüllt ist. Solch eine Ordnung kann nicht von einem einzigen Wesen allein bewahrt werden.“
?Noctalis und Solaria halten die Dunkelheit im Zaum“, murmele ich, w?hrend die Bedeutung dieser Worte in mir widerhallt. ?Aber warum auch das Licht?“
?Zu viel Licht kann Hochmut n?hren, liebe Vespera“, erkl?rt Zyar mit ruhigem Nachdruck. Sein Blick schweift zu Solaria. ?Licht ist mehr als nur ein Symbol des Guten. Es steht für Macht, Reichtum und das Gefühl, alles zu besitzen, was das Herz begehrt. Doch nicht jeder kann daran teilhaben, und jene, die es genie?en, k?nnten der Hochmut verfallen.“
Sein Blick wandert zu Noctalis. ?Dunkelheit hingegen kann in Verbitterung und Wahnsinn münden. Wer zu lange in ihr verweilt, wird blind und gefühllos, bereit, alles zu tun, um ins Licht zurückzukehren – selbst wenn sie l?ngst vergessen haben, wie es sich anfühlt.“
Ich runzele die Stirn und frage leise: ?Wie soll ich das verstehen?“
Zyars Stimme wird noch ruhiger, fast wie ein Flüstern. ?Dunkelheit ist die Abwesenheit von Licht, und Licht die Abwesenheit von Dunkelheit.“
Meine Gedanken gleiten zu dem unausweichlichen Feind aller Lebewesen – dem Tod. ?Aber jedes Leben muss doch irgendwann enden“, sage ich, fast mehr zu mir selbst als zu ihm.
Zyar nickt bed?chtig, sein Blick schwer. ?In der Tat. Doch die Kairon sind einzigartig. Sie k?nnen zwischen den Welten wandern – von der physischen Realit?t Elindros’ hin zu einer astralen oder spirituellen Ebene. Doch das tun sie nur, wenn das Gleichgewicht in Gefahr ist.“
?Und was geschieht dann?“, frage ich mit einem Anflug von Furcht in meiner Stimme.
Zyar z?gert, als koste ihn die Antwort etwas von seiner eigenen Kraft. ?Das kann ich dir nicht sagen. Dieses Ph?nomen tritt nur ein einziges Mal im Leben der Kairon auf.“
?Aber wenn diese Fische nicht sprechen k?nnen, wie wisst ihr von ihrer Aufgabe?“ Meine Verwirrung fühlt sich an wie ein dichter Nebel, der mich umhüllt.
Ein schwaches L?cheln huscht über Zyars Gesicht. ?Deine Mutter, Isilyn, hat mich aufgekl?rt. Sie war die Hüterin des Astralis und stand in Kontakt mit Aetherion. Aber selbst sie erhielt nicht alle Antworten, die sie suchte.“
?Wenn das Astralis jede Losniw finden kann, warum hat es mich gew?hlt?“, frage ich und merke, wie sich die Last all dieser Fragen immer schwerer anfühlt. ?Warum hat es so lange auf mich gewartet? Aetherion sagte, meine Mutter habe mir das Astralis übertragen. Warum nicht jemand anderem?“
?Du hast also mit Aetherion gesprochen?“, bemerkt Zyar und nickt nachdenklich. ?Hat sie dir etwas über den Verbleib deiner Mutter verraten?“
Warum interessiert ihn ausgerechnet sie so sehr? Ich h?tte mit Aetherion so viele andere Themen besprechen k?nnen, und dennoch fragt er nach ihr. Warum?
Ich schüttle den Kopf und sage schlie?lich: ?Sie hat nicht lange mit mir gesprochen. Sie erz?hlte mir nur von Eldralith Entium und davon, dass ich nun das Gef?? anstelle meiner Mutter bin. Aber warum gerade ich?“
?Nicht jede Losniw ist würdig, das Astralis zu tragen“, erkl?rt Zyar mit einer pl?tzlichen Traurigkeit in seiner Stimme. ?Deine Mutter und du teilt ein Schicksal, das sie nicht erfüllen konnte.“
Ich sehe ihn durchdringend an. ?Ein Schicksal?“
Zyar wirft Sylas einen kurzen Blick zu. Schweigen. Es spricht von Trauer und einer unausgesprochenen Wahrheit.
?Der Sonatius Mortaeda“, sagt Zyar schlie?lich, leise wie ein Windhauch. Der Name selbst scheint die Welt zu erschüttern. ?Der Klang des Todes. Ein uraltes Wesen, m?chtiger als Aetherion und die Kairon. Es ist ein Albtraum ohne Gestalt, mit einer Macht, die ausreicht, Elindros in die Knie zu zwingen.“
Ein kalter Schauer l?uft mir über den Rücken. Die Worte der Synnx – ich bin diejenige, die dieses Wesen z?hmen soll. Doch wie? Ich, schwach und unerfahren, gegen ein Urwesen?
?Warum sollte irgendjemand den Sonatius Mortaeda beherrschen wollen?“, frage ich mit erstickter Stimme. ?Er ist doch st?rker als alle Elindine zusammen.“
?Weil die Gier nach Macht keine Grenzen kennt“, antwortet Zyar düster. ?Der Sonatius Mortaeda verspricht Macht, die das Gleichgewicht zerst?ren k?nnte. Doch die Losniws spürten, dass nur sie eine Verbindung zu ihm hatten. Eldralith Entium, deine Vorfahrin, wagte es, ihn aufzuspüren.“
Der Name hallt in meinem Geist wider. Eldralith Entium. Ihr Blut flie?t durch meine Adern.
?Niemand wei?, wo sie ihn fand“, f?hrt Zyar fort. ?Vielleicht wurde der Ort verborgen, um ihn vor jenen zu schützen, die b?se Absichten im Sinn haben. Eldralith bot ihren K?rper als Gef?? an, um seine Kr?fte zu versiegeln.“
?So einfach kann das nicht gewesen sein!“ Ich schüttle ungl?ubig den Kopf. ?Ein so m?chtiges Wesen sollte einem M?dchen Geh?r schenken?“
Zyar hebt mahnend den Finger. ?Der Sonatius Mortaeda ist geschickt. Wenn er zustimmt, dann nur, weil er einen Vorteil daraus zieht.“
?Hat er sie also benutzt?“ Meine Fragen bohren sich wie unsichtbare Ketten um mein Herz. Droht mir dasselbe Schicksal? Ist ein Entkommen überhaupt m?glich?
?Nein“, antwortet Zyar schwer. ?Er bot ihr seine Kr?fte an, und so wuchs die Macht der Losniw. Doch dieses Wesen ist tückisch und erfreut sich am Leid seiner Opfer. Was ihn genau bewogen hat, Eldralith Entiums Angebot anzunehmen, kann ich dir jedoch nicht sagen.“
?Herrschen die Losniws also über Elindros?“ Meine Gedanken wirbeln durcheinander. ?Bin ich deshalb die rechtm??ige Thronanw?rterin? War mein Vater ein Losniw?“
?Eldralith musste akzeptieren, dass niemand mit der Macht des Sonatius Mortaeda den Thron besteigen darf“, erkl?rt Zyar, und sein Blick verr?t mehr, als seine Worte sagen. ?Stattdessen wurde beschlossen, dass die Losniws der K?nigsfamilie dienen.“
?Wer regiert Elindros momentan?“ Ist es jemand wie K?nig Mukuta – ein Mann, von dem ich geglaubt habe, er sei mein Vater?
?Valron Feroy“, antwortet Zyar z?gernd, als suche er nach den richtigen Worten. ?Ein... herrschsüchtiger Mann. Wenn er erf?hrt, dass die rechtm??ige Anw?rterin noch lebt, wird er seine Soldaten schicken, um dich zu fangen und in einen Kerker zu werfen. Dort wird er dich so lange festhalten, bis er dich in seine Gewalt bekommt.“
?Aber woher wei? er, dass ich lebe?“ Die Panik schie?t in mir hoch. ?Warum sucht er nach mir?“
?Er wei? nicht, dass DU lebst“, korrigiert Zyar mich. ?Aber er wei?, dass das Gef?? des Sonatius Mortaeda noch existiert. Solange du lebst, kann kein neues Gef?? geboren werden. Seit Jahren hat sich in Elindros keine ungew?hnliche Macht mehr gezeigt, also wei? er, dass du irgendwo da drau?en sein musst. Wenn ein Gef?? geboren wird, erscheinen in Elindros nicht zwei Monde, wie es sonst der Fall ist, sondern drei am Nachthimmel.“
?Ein neues Gef???“ Das Wort klingt wie eine drohende Gefahr. ?Woher wisst ihr, dass es ein M?dchen sein wird?“
?Weil dieser Zyklus mit Eldralith Entium begann“, erkl?rt Zyar ruhig. ?Nur eine weibliche Elindine kann das n?chste Gef?? sein. Nach deinem Tod wird die n?chste Losniw deinen Platz einnehmen.“
?Und was, wenn ich mich weigere?“ Meine Stimme ist kaum mehr als ein zischendes Flüstern, w?hrend meine H?nde vor Zorn zittern. ?Was, wenn ich mich dieser Last verweigere?“
Zyar sieht mich gleichgültig an. ?Wenn du die Vereinbarung brichst…“, spricht er, ?…wird der Sonatius Mortaeda seinen Teil der Abmachung fordern. Damals hat er zugestimmt, dass deine Mutter ihre Bürde an dich weitergibt. Solltest du dich nun auch noch weigern, wird er Elindros zerst?ren... und mit ihm alle Elindine.“