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Kapitel 29: Verrat vor den Toren

  ??: Ansturm der Kühnen, Der eiserne Wille, Grauenvoller Gesang, Flüstern der Verborgenen

  Lin ritt neben mir her und gab mir einen Wasserbeutel. "Du siehst halb tot aus", bemerkte sie. "Wie viele Lieder hast du noch in dir, wenn sie es wieder versuchen?"

  "Jetzt gleich?" Ich nahm einen langen Schluck. "Vielleicht schaffe ich ein Schlaflied."

  Sie lachte, aber ihre Augen waren ernst, als sie die B?ume absuchte. "Versuch deine Stimmb?nder zu entspannen. Irgendetwas sagt mir, dass wir mit den Angriffen für heute noch nicht fertig sind."

  Die Sonne hatte ihren Zenit überschritten und die Stra?e erstreckte sich endlos vor uns. Haven's Cross war noch Stunden entfernt, und trotz unserer Verst?rkung lag eine gro?e Anspannung in der Luft. Die R?uber hatten schon zweimal versucht, ihre Gef?hrten zu befreien - würden sie einen dritten Versuch gegen unsere verst?rkte Truppe wagen?

  Ein Schrei vom Rand unterbrach ihre Antwort, als sie weitere Reiter in der Ferne entdeckten. Aber dieses Mal griffen sie nicht an. Sie schauten nur... zu.

  "Sie sind uns auf den Fersen", knurrte Old Tom. "Sie z?hlen uns und suchen nach Schwachstellen."

  Wachoffizierin Reed nickte grimmig. "Lass sie zusehen. So sind sie leichter zu entdecken." Sie wandte sich an ihre Patrouille. "Pfeile bereit! Wenn sie auch nur in unsere Richtung zucken..."

  Die beobachtenden Reiter blieben die n?chste Stunde bei uns, hielten Abstand, verschwanden aber nie ganz. Manchmal sahen wir sie auf dem Bergrücken, dunkle Silhouetten im Nachmittagshimmel. Ein anderes Mal bewegten sie sich parallel zu unserem Weg durch die Lücken in den B?umen, gerade nah genug, um gesehen zu werden.

  "Das ist psychologisch", erkl?rte Strategin Dalen, als sie meine h?ufigen Blicke auf unsere Schatten bemerkte. "Sie wollen, dass wir nerv?s sind und auf einen Angriff warten, der vielleicht nie kommt. Ersch?pfung und Angst erledigen die H?lfte ihrer Arbeit für sie." Ich spürte die Wahrheit ihrer Worte in dem festeren Griff um meine Waffe.

  Die n?chsten Stunden vergingen in angespannter Wachsamkeit. Wachoffizierin Reeds Patrouille hielt einen weiten Bogen um uns, ihre blauen Umh?nge waren durch die B?ume hindurch sichtbar.

  Den ersten Blick auf Haven's Cross erhaschten wir, als wir einen Hügel erklommen - eine Ansammlung von Fackeln und Laternen, die sich über das darunter liegende Tal ausbreiteten, dessen hohe Mauern sich schwarz gegen den sternenübers?ten Himmel abhoben. Der Anblick entlockte unserer Gruppe einen gemeinsamen Seufzer der Erleichterung.

  "Vorausgesetzt, ihr schafft es tats?chlich dorthin", murmelte einer der neuen Gefangenen. "Die Nacht ist noch nicht vorbei."

  Wachoffizierin Reed verpasste ihm eine scharfe Ohrfeige. "Wenn du weiterredest, wirst du geknebelt."

  Als wir uns der Stadt n?herten, beobachtete ich unsere ursprünglichen Gefangenen, insbesondere ihre Anführerin. Sie war seit der letzten Schlacht ungew?hnlich ruhig, aber irgendetwas an ihrer Gelassenheit st?rte mich. Sie verhielt sich nicht wie jemand, der verloren hatte.

  "Irgendetwas stimmt nicht", murmelte ich zu Strategin Dalen, als wir uns den Stadttoren n?herten. "Sie sind zu ruhig."

  Die Tore von Haven's Cross ragten drei Stockwerke hoch aus eisenverst?rktem Eichenholz vor uns auf. Vier Wachtürme flankierten die Zufahrt, ihre Wachfeuer leuchteten hell in den Nachthimmel.

  "Sag, was du willst!", rief eine Stimme von oben herab.

  "Wachoffizierin Reed, ich komme mit Strategin Dalens Karawane zurück", antwortete sie. "Wir haben Gefangene für die Mitglieder der W?chter - Schwarze Schuppen R?uber."

  Es gab eine merkliche Pause, bevor die Antwort kam. "Verifizierungscode?"

  "Mondschatten", antwortete Wachoffizierin Reed und gab den richtigen Code ein. "Jetzt mach auf, bevor..."

  "Falsche Antwort", das L?cheln unserer Gefangenenanführerin wurde breiter, denn sie wusste, dass die korrupten Wachen jeden gegebenen Code ablehnen würden. "Es h?tte diese Woche 'Versprechen der Morgend?mmerung' hei?en müssen."

  Die Enthüllung schlug ein wie ein Blitz - die Tore von Haven's Cross waren zu unserer Falle geworden. Pfeile regneten von den korrumpierten Wachen über uns herab. Zwei von Reeds Blaur?cken fielen auf der Stelle, ihre K?rper sackten zusammen, bevor sie ihre Waffen ziehen konnten. Ein dritter starb mit einem schockierten Keuchen, als einer unserer eigenen Begleiter ihm ein Schwert in den Rücken rammte.

  Zwei weitere Mitglieder der Eskorte zeigten ihr wahres Gesicht und zogen ihre Waffen gegen uns. Unsere "gesicherten" Gefangenen l?sten ihre losen Fesseln und das Grinsen der Anführerin best?tigte meine schlimmsten Befürchtungen.

  "Schwarze Schuppen R?uber in den Reihen der Wachen!" Die Warnung von Old Tom ging dem Chaos kaum voraus.

  Die Tore blieben geschlossen und hielten uns auf dem Boden der Tatsachen gefangen. Die Fesseln unserer ursprünglichen Gefangenen hatten sich irgendwie gelockert - sie hatten sich schon seit Stunden befreit. Ein Magier mit Totenkopfmaske erschien auf den Zinnen und lie? die Energie der Leere in seinen H?nden knistern.

  Name: Magier der Leere

  Klassifizierung: Mensch/Verdorben

  Beruf: Magier

  Level: 12

  Gewicht (kg): 75

  Beschreibung: Eine finstere Gestalt in schwarzem Gewand mit einer markanten, sch?delf?rmigen Maske aus Metall, das mit der Leere in Berührung kommt. Um seine H?nde herum knistert st?ndig violette Energie. Für dramatische Auftritte hat dieser Typ definitiv das Memo "dunkel und geheimnisvoll" bekommen - auch wenn die Totenkopfmaske vielleicht ein bisschen zu viel des Guten ist.

  Identifizieren Erreicht (ungew?hnlich 4)

  Identifizieren (ungew?hnlich 4)

  Wirkung: Alle Effekte der vorherigen Stufe, plus:

  


      
  • Zeigt das Material des Gegenstands an (z. B. "Material: Leder").


  •   


  Voraussetzung für ungew?hnlich 5: Identifiziere 10 seltene Gegenst?nde

  "Brendan! Singe! Jetzt!" Der Befehl von Strategin Dalen durchbrach die Verwirrung.

  Die Kraft von Der Eiserne Wille str?mte von meinen Lippen und übertrug sich auf unsere engsten Verbündeten. Strategin Dalen, Old Tom, Pak, Lin und Wachoffizierin Reed richteten sich auf, als sie von verst?rkter Kraft durchstr?mt wurden. Die Anführerin der Gefangenen stürzte sich auf mich und versuchte mein Lied aufzuhalten, aber unser gest?rkter Old Tom fing sie mit verheerender Kraft ab und warf sie zurück.

  Du singst Der eiserne Wille!

  Verbündete best?rkt: Strategin Dalen, Old Tom, Pak, Lin, Wachoffizierin Reed

  Der Magier mit der Totenkopfmaske über uns entlud eine Energie der Leere, die uns in eine unnatürliche Dunkelheit tauchte. Strategin Dalen k?mpfte sich hindurch und erreichte den Gef?ngniswagen, um unsere restlichen Gefangenen in Schach zu halten.

  Ein Armbrustbolzen pfiff durch die Luft - zu nah, zu pr?zise. Ausweichman?ver aktiviert! Reiner Instinkt rettete mich, als ich mich wegdrehte und der Bolzen meine lebenswichtigen Organe nur um Zentimeter verfehlte. Ich schlug zurück und benutze Schneller Sto? gegen meinen n?chsten Angreifer, der ihn so verlangsamte, dass Lori ihn mit einem sauberen Schuss erledigen konnte.

  If you discover this narrative on Amazon, be aware that it has been stolen. Please report the violation.

  Du benutzt Schneller Sto?!

  Feind verwundet

  Ausweichen Erreicht (gew?hnlich 2)

  Ausweichen (gew?hnlich 2)

  Wirkung:

  


      
  • Ausweichen: +4% Chance, physischen Angriffen auszuweichen


  •   
  • Finesse: +2 auf Initiativwürfe


  •   


  Spezialaktion: Seitenschritt - Erh?he die Ausweichchance eine Runde lang um 10%.

  Anforderungen für gew?hnlich 3:

  


      
  • EXP-Anforderung: Erhalte zus?tzliche 200 EXP durch Ausweichen.


  •   
  • Anforderungen für die Nutzung von F?higkeiten:


  •   
  • Setze in 3 K?mpfen erfolgreich Seitenschritt ein


  •   
  • Weiche mindestens 2 Mal aus und führe einen Gegenangriff durch.


  •   
  • Weiche erfolgreich 1 Angriff mit Wirkungsbereich


  •   


  Wachoffizierin Reeds Kampfschrei ert?nte, als sie ihre verst?rkte Kraft entfaltete und ihre Klinge zu einer Waffe wurde, die drei korrupte Wachen in einer einzigen verheerenden Sequenz niederm?hte. Endlich ?ffneten sich die Tore und gaben den Blick auf die Verst?rkung aus der Stadt frei, aber die Magierin bereitete einen weiteren Zauber vor.

  BUMM!

  Reines Licht explodierte aus dem Inneren der Stadt, traf den Magier mitten in die Brust und lie? ihn von seinem Sitzplatz stürzen. Eine wei? gewandete Gestalt trat durch die Tore und ihre Stimme vermittelte absolute Autorit?t: "Genug von diesem Unsinn. Lasst eure Waffen fallen oder lasst euer Leben. W?hlt schnell."

  Zusammenfassung der Schlacht

  Besiegte Feinde: 6 gefangen (einschlie?lich falscher Wachen), 2 get?tet, 4 geflohen

  Gewonnene EXP (Du): 275

  Beute: Magiermaske der Leere, gef?lschte Patrouillenabzeichen, verschlüsselte Schlachtpl?ne, verschiedene Waffen

  Das Schlachtfeld erstarrte für einen Herzschlag, gefangen zwischen der Macht der wei?gewandeten Gestalt und dem Chaos des Verrats. Der Kampfgeist schwand aus unseren Angreifern, als weitere Stadtwachen durch die Tore str?mten und mit gezückten Waffen und strengen Gesichtern das Schlachtfeld umstellten.

  Das L?cheln unserer Gefangenenanführerin war endlich verschwunden und wurde durch echte Besorgnis ersetzt, als sie die wei?gewandete Gestalt anstarrte. "Eine Lichtweberin", flüsterte sie. "Sie haben uns nicht gesagt, dass Haven's Cross eine Lichtweberin hat."

  Wachoffizierin Reed wies die loyalen Mitglieder ihrer Patrouille an, bei der Sicherung der Gefangenen zu helfen, w?hrend die Stadtwachen die entbl??ten Verr?ter von den Zinnen aus in Gewahrsam nahmen. "Verdoppelt die Fesseln bei allen", befahl sie. "Und überprüft die Fesseln dieses Mal richtig."

  Die Lichtweberin, eine gro?e Frau mit silbernem Haar, kam auf unsere Gruppe zu. Aus der N?he schien ihr wei?es Gewand ein schwaches Leuchten auszustrahlen. "Strategin Dalen", sie neigte ihren Kopf. "Als wir eure Nachricht über die Gefangenen der Schwarzen Schuppen R?uber erhielten, haben wir mit ?rger gerechnet. Aber nicht mit ganz so viel ?rger.

  Als sich die Anwesenheit des Lichtwebers in das unmittelbare Chaos einfügte, bemerkte ich Bewegung in den Schatten hinter den Toren. Weitere Gestalten tauchten aus den Seitenstra?en auf - Verst?rkungen der Schwarzen Schuppen Reiter, die auf der Lauer lagen und nun zwischen ihren entbl??ten Verbündeten und der überw?ltigenden Zahl der Stadtwache gefangen waren.

  "Sichert die Umgebung!" Die Stimme von Wachoffizierin Reed schallte über den Hof. "überprüft jeden Schatten, jede Gasse!" Ihre durch mein Lied gest?rkte Kraft str?mte noch immer durch sie, als sie zwei weitere versteckte Angreifer überw?ltigte, die versuchten zu entkommen.

  Old Tom, der ebenfalls noch gest?rkt war, bewegte sich für sein Alter erstaunlich flink und stellte sich zwischen den gestürzten Magier mit der Totenkopfmaske und seine vermeintlichen Retter. "Diesmal nicht", knurrte er und richtete seine Armbrust auf jeden, der sich zu n?hern wagte.

  Strategin Dalens analytischer Verstand war bereits dabei, die Zusammenh?nge zu erfassen. "Sie haben mehr als nur den Torw?chter kompromittiert", verkündete sie und untersuchte die Markierungen auf der erbeuteten Ausrüstung. "Das sind Bestellungsstempel aus drei verschiedenen Bezirken."

  Die Lichtweberin hob ihre Hand, blasse Energie erhellte die dunklen Ecken des Tors. Zwei weitere verborgene Agenten kamen zum Vorschein, deren von der Leere gezeichnete Tarnung durch ihre Kraft aufgehoben wurde. "Die Verderbnis der Schwarzen Schuppen Reiter reicht tiefer, als wir dachten", stellte sie grimmig fest. "Aber sie haben ihre Karten zu früh ausgespielt."

  Lin und Pak arbeiteten sich methodisch durch die Gefangenen, wobei ihre verst?rkte Kraft die Aufgabe sie richtig zu fesseln schnell und effizient machte. Dieses Mal würde es keine losen Fesseln geben, kein einfaches Entkommen.

  "überprüfe ihre Stiefel", schlug ich vor und erinnerte mich an einen alten Film über Gef?ngnisausbrüche. "Und ihre Gürtel." Meine Stimme war rau von der Aufrechterhaltung von Der eiserne Wille, aber das Kampflied hatte seinen Zweck erfüllt. Unsere Truppe hatte einen Hinterhalt in eine Razzia verwandelt.

  Als die Anführerin der Gefangenen sah, wie die sorgf?ltig ausgearbeiteten Pl?ne in sich zusammenfielen, war ihre Fassung endgültig dahin. "Ihr wisst nicht, was auf euch zukommt", rief sie, als die Wachen sie sicherten. "Die Wurzeln dieser Stadt sind bereits..."

  Die Lichtweberin brachte sie mit einer Geste zum Schweigen, wobei wei?e Energie kurz um die Kehle der Gefangenen aufflackerte. "Heb dir deine Drohungen für die Vernehmer auf", sagte sie ruhig. "Ich bin mir sicher, dass sie daran interessiert sind, etwas über diese 'Wurzeln' zu erfahren, die du erw?hnst."

  Neuer Charakter getroffen: Lady Moira

  Name: Lady Moira

  Klassifizierung: Mensch

  Beruf: Lichtweberin

  Klasse: Lichtmagier

  Stufe: 15

  Gewicht (kg): 77

  Treue: Haven's Cross

  Beschreibung: Eine hochgewachsene Frau mit silberdurchwirktem Haar in wei?en Gew?ndern, die ein schwaches Leuchten auszustrahlen scheinen. Ihre blo?e Anwesenheit strahlt Autorit?t und magische Macht aus. Selbst ihre beil?ufige Zurschaustellung von Macht veranlasst Magier der Leere zu improvisierten Flugstunden von den Zinnen.

  "Lady Moira", Strategin Dalen verbeugte sich leicht. "Dein Timing ist tadellos."

  "Und das muss der Barde sein", wandte sich Lady Moira an mich und ihre Augen schienen direkt durch mich hindurchzusehen. Sie bemerkte die Auswirkungen von Der eiserne Wille als sie Wachoffizierin Reed anschaute, das Lied beflügelten sie noch immer sichtlich. "Einer, dessen Lieder Krieger st?rken k?nnen, scheint interessant zu sein."

  Ich versuchte, unter ihrem Blick nicht zu zappeln. "Ich erfülle nur die Bedürfnisse, Mylady."

  "In der Tat." Ihr L?cheln war wissend. "Obwohl ich vermute, dass hinter deinen Liedern mehr steckt, als man denkt. Wir werden sp?ter mehr darüber sprechen."

  "Das n?chste Mal", sagte Old Tom als wir zusahen, wie die Gefangenen abgeführt wurden, "sollten wir uns der Stadt bei Tageslicht n?hern."

  "Vorausgesetzt, es gibt ein n?chstes Mal", fügte Lin hinzu und half mir aufzustehen, als die letzte Wirkung von Der eiserne Wille verblasste. "Irgendetwas sagt mir, dass Haven's Cross für eine Weile nicht mehr so freundlich zu Karawanen sein wird."

  Als die Wachen die Gefangenen abführten, darunter auch unsere ursprüngliche Gruppe, blieb ihre Anführerin in meiner N?he stehen. "Wir werden uns wiedersehen, Barde", zischte sie. "Die Schwarzen Schuppen R?uber haben Pl?ne für S?nger wie dich."

  "Geh weiter." Lori schob sie vorw?rts, aber ich sah den besorgten Blick, den sie mit Old Tom wechselte.

  "Willkommen in Haven's Cross", sagte Lin fr?hlich, obwohl sie genauso ersch?pft aussah, wie ich mich fühlte. "Siehst du? Genau wie ich gesagt habe - gro?e Mauern, gr??ere Egos."

  Die Stadttore schlossen sich schlie?lich hinter uns, diesmal ordnungsgem?? gesichert von verifizierten loyalen W?chtern. Haven's Cross stand immer noch, seine Sicherheit war gef?hrdet, aber nicht gebrochen.

  Als wir die Tore passierten, breitete sich die Garnison von Haven's Cross in geordneter milit?rischer Pr?zision vor uns aus. Im Gegensatz zu dem chaotischen Charme der meisten St?dte diente hier alles einem Zweck. Steinerne Geb?ude s?umten die breiten Kopfsteinpflasterstra?en in ordentlichen Reihen, ihre Fenster leuchteten im Schein der Laternen gegen den dunkler werdenden Himmel. Die Garnison selbst war im Grunde eine kleine befestigte Stadt, in der die Verteidiger der Region untergebracht und ausgebildet wurden.

  Auf den Wachtürmen entlang der inneren Mauern brannten Wachfeuer, deren Licht sich auf den blau-silbernen Bannern spiegelte, die dieses Gebiet als offizielles Territorium der Krone kennzeichneten. Patrouillen von W?chtern bewegten sich mit geübter Effizienz, ihre Stiefel klapperten in perfektem Rhythmus auf den Steinen. Einige trugen die unverwechselbaren blauen Umh?nge von Reeds Grenzpatrouille, w?hrend andere die silberfarbenen Uniformen der st?ndigen Garnisonstruppen trugen.

  Der zentrale Bergfried überragte die anderen Geb?ude und seine verwitterten Steinmauern trugen die Narben vergangener Belagerungen. Mehrere Wachposten s?umten die Zufahrt, und ich z?hlte mindestens drei Kontrollpunkte, die wir passieren mussten, bevor wir die G?stequartiere erreichten. Haven's Cross nahm seine Sicherheit sehr ernst - doch nach der heutigen Enthüllung der Verr?ter fragte ich mich, ob all diese Vorsichtsma?nahmen ausreichend waren.

  Auf dem Marktplatz der Garnison standen die St?nde der H?ndler leer, obwohl am Morgen ein reges Treiben herrschte. Dies war nicht nur ein Milit?rposten - hier lebten auch Familien, die den t?glichen Bedarf der Garnison deckten. Kinderspielzeug lag verstreut in den Hauseing?ngen, und aus den Reihen der H?user, in denen die Familien der Soldaten wohnten, drang der Geruch von Essen.

  Wir kamen an den übungsh?fen vorbei, wo selbst zu dieser sp?ten Stunde noch ein paar engagierte Soldaten unter den wachsamen Augen ihrer Ausbilder den Umgang mit dem Schwert übten. Das Klirren von Stahl auf Stahl mischte sich mit dem fernen Klang der Kapellenglocken der Garnison, die die Abendstunde ankündigten.

  "Die G?stequartiere sind hier entlang", Lady Moira deutete auf ein stabiles dreist?ckiges Geb?ude in der N?he des Bergfrieds. "Einfache Unterkünfte, aber sicher. Das Badehaus der Garnison ist gleich nebenan, falls ihr euch den Staub von der Stra?e abwaschen wollt. Ich habe dafür gesorgt, dass euch das Essen auf eure Zimmer gebracht wird."

  Ich bemerkte, wie die anderen Bewohner einen gro?en Bogen um unsere Gruppe machten, obwohl ihre neugierigen Blicke auf unseren Waffen und unserem kampferprobten Aussehen verweilten. An einem Ort wie diesem verbreitete sich die Nachricht schnell - bis zum Morgen würde jeder von dem Kampf vor den Toren und den entlarvten Verr?tern wissen.

  "Ruht euch alle etwas aus", wies Lady Moira an. "Morgen haben wir viel zu besprechen. Vor allem über diese verschlüsselten Dokumente, die ihr uns mitgebracht habt."

  Als wir zu den G?stequartieren der Garnison gingen, fiel mir auf, wie viele Augen unserer Gruppe folgten. Die Nachricht von unserem Kampf war uns offensichtlich vorausgeeilt.

  "H?r auf, so viel zu denken", sagte Strategin Dalen neben mir. "Du hast dir deine Ruhe verdient. Die Probleme von morgen k?nnen auf morgen warten."

  Sie hatte natürlich Recht. Aber als ich unseren Begleitern durch die mit Fackeln beleuchteten Stra?en folgte, wurde ich das Gefühl nicht los, dass die Probleme von morgen noch interessanter sein würden als die von heute.

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